Liebt Gott heute, denn morgen kann es zu spät sein: Papst Franziskus

Vatikanstadt - Donnerstag, 12. Januar 2017, 20:17 Uhr.

"Ich will Euch nicht Angst machen. Ich will Euch nur sagen, dass unser Leben der jetzige Augenblick ist. Heute oder nie!" Papst Franziskus hat in seiner Predigt während der Frühmesse darüber gepredigt, dass es für den Christen darum geht, heute Gottes Liebe zu erwidern, nicht erst morgen.

In Anlehnung an den Satz der ersten Lesung des Tages, aus dem Hebräerbrief: "Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht", warnte Papst Franziskus vor der Versuchung, irgendetwas auf morgen zu verschieben.

"Morgen wird das ewige Morgen sein, ohne Sonnenuntergang, beim Herrn, für immer. Wenn ich heute treu bin."

Schließlich empfangen wir die Liebe Gottes jetzt, in der Gegenwart, so Franziskus.

Der Papst bediente sich der Gleichnisse Jesu, um dies zu erklären, genauer: Der Parabel von den törichten Jungfrauen, die kein Öl für ihre Lampen hatten. Als sie zurückkamen, fanden sie die Tür verschlossen vor, und auf ihre Bitte, diese zu öffnen, antwortete der Herr ihnen: "Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht."

Daher sei es wichtig, ein Herz zu haben, das offen für den Herrn ist, das gläubig ist und sich nicht versündigt.

Jeder müsse sein Gewissen darauf prüfen. Ihn beeindrucke das Zeugnis älterer Menschen, so Franziskus, etwa eines Priesters oder einer Ordensfrau, die darum bitteten zu beten, dass sie bis zum Tod durchhalten: "Darum beten, dass das Heute reichhaltig gefüllt sei, das Herz fest im Glauben und nicht ruiniert von der Sünde, von den Lastern, von der Korruption..."

So müssten sich alle Katholiken heute fragen: "Wie sieht mein Heute aus in der Gegenwart des Herrn? Und wie steht es um mein Herz? Ist es offen? Ist es fest im Glauben?"