Panama: Kardinal tritt zurück nach kuriosem „Scherz“

Kardinal José Luis Lacunza Maestrojuán
Daniel Ibáñez / CNA Deutsch

Wie das vatikanische Presseamt am 15. Februar mitteilte, hat Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch von Kardinal José Luis Lacunza als Bischof von David in Panama angenommen.

Pater Luis Enrique Saldaña wurde zu seinem Nachfolger ernannt.

Wie CNA Deutsch berichtete, war der Kardinal vor zwei Wochen plötzlich verschwunden, bis ihn Behörden aufspürten

Danach sprach er von einem „Scherz“ und einer „Dummheit“.

Der Rücktritt erfolgt wenige Tage vor dem 80. Geburtstag von Kardinal Lacunza am 24. Februar. Ab diesem Tag kann er nicht mehr als stimmberechtigter Kardinal in einem möglichen Konklave zur Wahl des neuen Papstes teilnehmen.

Die panamaische Bischofskonferenz (CEP) hat ein Kommuniqué veröffentlicht, in dem sie „Kardinal José Luis Lacunza dankt und den designierten Bischof der Diözese David willkommen heißt“. Darin heißt es, der Pontifex habe den Rücktritt des Kardinals angenommen, „nachdem er sich fast fünf Jahre lang an die Bestimmungen des Kanons 4011 des Codex des kanonischen Rechtes gehalten hat“.

Auch die Apostolische Nuntiatur in Panama veröffentlichte ein Kommuniqué, in dem es heißt, der neue Bischof werde „zu gegebener Zeit Tag, Ort und Stunde seiner Bischofsweihe“ und damit der kanonischen Übernahme der Diözese David mitteilen.

Am Morgen des 1. Februar meldete die Kirche Panamas das Verschwinden von Kardinal José Luis Lacunza seit dem 30. Januar. Der Kardinal wurde am Nachmittag des 1. Februar von der Polizei aufgefunden.

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Am Sonntag, den 4. Februar, bat der Kardinal um Entschuldigung für die Vorfälle, ohne jedoch zu erklären, was ihm widerfahren war. Einen Tag später erklärte der Generalstaatsanwalt Javier Caraballo, dass der Bischof als Opfer behandelt und sein Recht auf „Privatsphäre“ respektiert werde.

Noch immer ist nicht bekannt, was genau mit Kardinal Lacunza geschehen ist und warum die Behörden der katholischen Kirche und die zivilen Behörden zu diesem Fall schweigen. Es ist auch nicht bekannt, was die „Dummheit“ des Bischofs von David war, wie er selbst das nannte, was ihm widerfahren ist.

Ob der Vatikan oder Papst Franziskus offiziell über den Vorfall mit Panamas erstem Kardinal informiert wurde, ist noch nicht bekannt. ACI Prensa hat sich an den Pressesprecher des Vatikans, Matteo Bruni, gewandt, aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch keine Antwort erhalten.

Andererseits wurden die Ergebnisse der medizinischen Untersuchungen von Kardinal Lacunza, abgesehen von einigen allgemeinen Angaben, nicht veröffentlicht, und es wurde nicht mitgeteilt, ob der Kardinal an einer Krankheit leidet.

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur ACI Prensa. 

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