Bischof warnt: Mexiko darf kein „Friedhof für Migranten werden“

Die Grenzen zwischen den USA und Mexiko ist über 3.100 Kilometer lang
US Customs and Border Protection via Flickr

Ein Jahr nach dem Brand, der 40 Migranten in einer Unterbringung in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez das Leben kostete, hat die katholische Kirche davor gewarnt, Mexiko zu einem „Friedhof für Migranten und Flüchtlinge“ zu machen.

Das Feuer brach am Montag, den 27. März 2023 um 22:00 Uhr (Ortszeit) im Unterkunftsbereich der staatlichen Einrichtung im Bundesstaat Chihuahua aus. Nach Angaben der Behörden kamen bei dem Brand 40 Menschen ums Leben, etwa 20 wurden verletzt.

Ein Jahr nach der Katastrophe hat die Kommission für Migrationsfragen der Mexikanischen Bischofskonferenz (CEM) auf  X (ehemals Twitter) einen Brief veröffentlicht.

Darin kritisiert Kommissionsleiter Bischof Guadalupe Torres Campos von Ciudad Juárez die „Eindämmung, Inhaftierung, Abschiebung und Militarisierung“ der mexikanischen Migrationspolitik.

Die Kirche beobachte „mit Sorge“, dass es „keine signifikanten Veränderungen im Umgang mit Migranten“ gebe, heißt es in der Erklärung. Die Erklärung prangert auch eine  „Strategie der Kriminalisierung irregulärer Migration“ an.

„Die 40 im Feuer verstorbenen Migranten und die vielen Verletzten dieser Tragödie stehen für so viele andere, die weiterhin Opfer einer ungerechten Migrationspolitik sind, für so viele Migranten, die verschwunden sind, die ermordet wurden, die im Gefängnis sitzen, die Diskriminierung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt sind, nur weil sie keine Papiere haben“, heißt es.

Die Mitteilung warnt auch: „Wir können nicht zulassen, dass Mexiko zu einem Friedhof für Migranten und Flüchtlinge wird. Wir wollen keine weiteren Massaker, Unfälle oder Tragödien“.

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur ACI Prensa. 

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