Chef von Bonifatiuswerk sieht karitativen Dienst als „das fünfte Evangelium“

Msgr. Georg Austen
screenshot / YouTube / VerbundVolksbank OWL eG

Msgr. Georg Austen, der als Generalsekretär für das Bonifatiuswerk zuständig ist, hat betont, oftmals sei „gerade der karitative Dienst das fünfte Evangelium“. Im Gespräch mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ (aktuelle Ausgabe) äußerte er sich zum Thema Evangelisierung.

„Es geht darum, wie wir mit Menschen, die indifferent gegenüber dem Glauben sind, mit Andersdenkenden und -glaubenden oder auch mit Menschen, die unsere Kirche verlassen haben, im Dialog bleiben können“, erläuterte Austen.

Und weiter: „Gerade die Erwartungen, die es an Kirche gibt, besonders in Minderheitensituationen wie in Nord- und Ostdeutschland, was da für das Gemeinwesen geleistet wird, etwa in sozialkaritativen Einrichtungen, wo Menschen aus ihrem Glauben heraus für andere da sind und so ein Glaubenszeugnis geben – da glaube ich schon, dass dort Dinge entstehen, die positiv wahrgenommen werden, die Berührungspunkte mit Kirche sein können.“

Es brauche „natürlich eine Vertiefung über die Inhalte unseres Glaubens“, forderte Austen, dessen Hilfswerk für die Diasporaregionen in Deutschland sowie in Nordeuropa und im Baltikum zuständig ist.

„Es braucht Räume, Orte und Menschen im Gebetsleben, in der Beziehung zu Gott, wo der Glaube und das Leben gefeiert werden können“, sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerks. „Menschen müssen auskunftsfähig sein über die Inhalte des Glaubens, um ihn weitergeben zu können. Es braucht auch das Erleben und die Erfahrung einer lebendigen Glaubensgemeinschaft.“

Austen ist Berater des vatikanischen Dikasteriums für die Evangelisierung. Dabei gehe es „um die Frage, inwieweit man einen Resonanzboden für das Evangelium finden kann, für die Frohe Botschaft, die über die katholische Kirche hinausgeht. Es geht darum, wie Menschen von dem Glaubenszeugnis anderer berührt werden können, um aus diesem Geist die Welt zu gestalten.“

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