Unbekannter Täter beschädigt Kirche und redet vom Teufel

Herz-Jesu-Kirche in Diez
Karsten Ratzke / Wikimedia Commons (CC0 1.0)

Ein schwarz gekleideter Unbekannter hat am 6. April während einer Heiligen Messe die Fassade der katholischen Herz-Jesu-Kirche im rheinland-pfälzischen Diez mit mehreren Flüssigkeiten beschmutzt und vom Teufel geredet, wie die Polizeiinspektion Diez mitteilte.

Nach Angaben der Polizei wurden während eines laufenden Gottesdienstes mehrere „mit Alkohol, Salatsoßen und Ahornsirup gefüllte Flaschen gegen die Fassade der Kirche geworfen“. Neben einer starken Verschmutzung entstand auch Sachschaden.

Ein Zeuge berichtete, dass der Täter unter 20 Jahre alt und komplett schwarz gekleidet gewesen sei. Aufgrund seines auffälligen Verhaltens habe der Mann vermutlich unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden. Außerdem habe er vom Teufel gesprochen.

Von der ursprünglich lutherischen Kirche in Diez sind heute nur noch die Seitenmauern des Kirchenschiffs erhalten. Fürstin Amalie von Diez half 1706/1707 mit Baumaterial beim Bau der rechteckigen Bruchsteinkirche mit dreigeschossigem Turm.

Nach der Wiederzulassung von Katholiken im protestantischen Diez ab 1800 und dem Erlass der Idsteiner Konvention stand die lutherische Kirche zunächst leer. Der erste Bischof von Limburg, Jakob Brand, half den ansässigen Katholiken, die leerstehende Kirche zu mieten. Sie wurde 1832 dem heiligen Bonifatius geweiht. Vier Jahre später kaufte Bischof Johann Wilhelm Bausch die Kirche für 2000 Gulden. 1887 erhielt die Kirche schließlich ihren heutigen Namen Herz-Jesu-Kirche.

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