Cuernavaca - Dienstag, 30. April 2024, 11:30 Uhr.
Die mexikanische Bischofskonferenz (CEM) hat bekannt gegeben, dass der emeritierte Bischof Salvador Rangel Mendoza von Chilpancingo-Chilapa, dessen Verbleib seit dem 27. April 2024 unbekannt war, gefunden wurde.
In einem Kommuniqué gaben die mexikanischen Bischöfe bekannt, Rangel Mendoza sei am Nachmittag des 29. April in einem Krankenhaus in der Stadt Cuernavaca aufgefunden worden.
Einzelheiten über die Gründe für seinen Krankenhausaufenthalt wurden nicht mitgeteilt. Es hieß jedoch, dass „zusätzliche Informationen über seinen Gesundheitszustand und die Umstände seines Aufenthalts übermittelt werden, sobald sie verfügbar sind“.
Die CEM bat die katholische Bevölkerung und die Gesellschaft im Allgemeinen, „Bischof Rangel Mendoza in ihren Gebeten zu begleiten und für seine rasche Genesung zu beten“.
Bericht über sein Verschwinden
Stunden zuvor hatte das Generalsekretariat der CEM unter der Leitung von Bischof Ramón Castro Castro in einem Kommuniqué über das Verschwinden von Bischof Rangel Mendoza informiert und ein „entschlossenes Eingreifen“ der Regierungsbehörden bei der Suche nach ihm gefordert.
„Wir rufen die Bundesregierung, die Regierungen der Bundesstaaten Morelos und Guerrero sowie die entsprechenden kommunalen Behörden auf, im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten koordiniert und wirksam zu handeln, um unseren Mitbruder wohlbehalten nach Hause zu bringen“, so die Bischöfe.
Die Bischöfe appellierten auch an „diejenigen, die Bischof Rangel Mendoza gefangen halten, ihm in einem Akt der Menschlichkeit und in Anbetracht seines heiklen Gesundheitszustands zu erlauben, die für sein Wohlergehen notwendigen Medikamente in angemessener und rechtzeitiger Weise einzunehmen“.
Nach Angaben lokaler Medien wurde Rangel Mendoza zuletzt in der Gemeinde Jiutepec im Bundesstaat Morelos gesehen.
Bischof Rangel Mendoza und sein Einsatz für den Frieden
Bischof Rangel Mendoza leitete die Diözese Chilpancingo-Chilapa zwischen 2015 und 2022. In dieser Zeit bemühte er sich intensiv um einen Friedensdialog mit den Drogenkartellen, die in der Region operieren und sich häufig untereinander bekämpfen, was zu Zerstörung und Tod in der Region führt.
Erst am 14. Februar dieses Jahres kündigten die Bischöfe der Kirchenprovinz Acapulco in Guerrero an, dass sie sich um Friedensgespräche mit den organisierten Verbrecherbanden bemühen.
In diesem Zusammenhang äußerte sich Bischof Rangel Mendoza gegenüber ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch, zur Lage im Land, wobei er darauf hinwies, dass die Behörden „kein moralisches und kein soziales Gewicht haben“.
Der Bundesstaat Morelos liegt in der zentralen und südlichen Region des Landes und grenzt im Norden an Mexiko-Stadt. Die Hauptstadt ist Cuernava, eine Stadt, die in der vom Bürgerrat für öffentliche Sicherheit und Strafjustiz erstellten Rangliste der 50 gewalttätigsten Städte der Welt im Jahr 2023 auf Platz 13 liegt.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.