Hilfswerk Missio verurteilt „Missbrauch von Religion für ideologisch motivierte Gewalt“

Gregor von Fürstenberg
screenshot / YouTube / missio Aachen

Für das in Aachen beheimatete kirchliche Hilfswerk Missio gilt: „Der politische Missbrauch von Religion für ideologisch motivierte Gewalt ist ein zunehmendes Problem weltweit.“ Der Vize-Präsident der Organisation, Gregor von Fürstenberg, äußerte sich entsprechend anlässlich des Internationalen Gedenktags an die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der Religion oder des Glaubens, der auf Betreiben der Vereinten Nationen am heutigen Donnerstag begangen wird.

Das Problem jenes politischen Missbrauchs von Gewalt sei sowohl „für den globalen Süden“ als auch „für Europa einschließlich Deutschlands“ festzustellen.

Für Missio gehe es um die Förderung des interreligiösen Dialoges, die Aufklärung über Verletzungen der Religionsfreiheit und den Schutz der Menschen vor religiös legitimierter Gewalt. Man kümmere sich „schon seit vielen Jahren“ um derartige Projekte, sagte Fürstenberg.

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„Als katholisches Hilfswerk arbeiten wir dabei eng mit unseren christlichen Glaubensgeschwistern in Afrika, dem Nahen Osten und Asien zusammen“, hieß es. „Verfolgte Christen brauchen unsere Solidarität.“

Mit Blick auf Europa warnte Missio: „Hier schaukeln sich Islamismus und Rechtsextremismus zunehmend wechselseitig hoch. Das war gerade bei entsprechenden Ausschreitungen in England zu beobachten.“

Fürstenberg erklärte: „Auch in Deutschland schüren Rechtsextreme politische Vorurteile gegen Muslime und verunglimpfen sie pauschal als vermeintliche ,Terroristen‘. Dies nutzen Islamisten dann ihrerseits, um vor allem junge Muslime in Deutschland zu radikalisieren. Diesen Teufelskreis müssen wir durchbrechen.“