Arnold von Arnoldsweiler, bekannt als „der Mann mit der Harfe“, war ein Heiliger und Sänger am Hof Kaiser Karls des Großen.

Arnold wird als stets freundlich und gut gelaunt beschrieben. Der Kaiser schätzte ihn sehr und soll ihn 779 zum Grafen von Agde und Montpellier ernannt haben. Sein Einsatz für die Armen ist jedoch vor allem durch eine bekannte Legende überliefert.

Während einer kaiserlichen Jagd im Bürgewald bemerkte Arnold die Armut der lokalen Bevölkerung, die unter Holzmangel litt, da der Wald königliches Eigentum war. Bei einer Rast bat Arnold den Kaiser, ihm so viel Wald zu schenken, wie er während des Mahls umreiten könne.

Karl der Große willigte ein, ohne zu ahnen, dass Arnold in den umliegenden Dörfern vorausschauend frische Pferde hatte auftreiben lassen. Durch diesen Trick konnte Arnold ein viel größeres Gebiet umreiten, als der Kaiser erwartet hatte. Beeindruckt von Arnolds List hielt Karl sein Versprechen und der Wald wurde den umliegenden Dörfern geschenkt. So wurde Arnold zum Wohltäter der Region.

Später wurde Arnold Graf von Agde und Béziers bei Montpellier und soll als Erzieher von Karls Sohn Ludwig dem Frommen sowie als Verwalter in Aquitanien gedient haben. Gemeinsam mit dem Benediktinerabt Benedikt von Aniane setzte sich Arnold für die Freilassung von Sklaven und die Unterstützung Bedürftiger ein, insbesondere während der Hungersnot von 792/793.

Eine andere Überlieferung berichtet, dass Arnold während einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela einer von Dürre heimgesuchten Region half. Er unterbrach seine Pilgerreise, um den Notleidenden zu helfen. Kurz vor seinem Tod warf er einen Ring, den ihm Karl der Große geschenkt hatte, in die Garonne. Das Wiederauftauchen des Rings sollte sein nahes Ende ankündigen.

Arnold wird als Schutzpatron der Musiker, Organisten, Musikinstrumentenbauer und für einen „guten Tod“ verehrt. Sein Gedenktag ist der 18. Juli. Die Verehrung des Heiligen ist seit Jahrhunderten dokumentiert und wurde 1886 durch Papst Leo XIII. offiziell bestätigt.

In Arnoldsweiler, dem nach ihm benannten Ort, wird jährlich die „Arnolduswoche“ mit Festgottesdiensten und Reliquienprozessionen gefeiert. In der Kunst wird er oft als Ritter mit Harfe oder Zither dargestellt.

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