Luxusimmobilien? Vatikan weist Anspielungen der italienischen Presse zurück

Vorwürfe italienischer Journalisten über angebliche Geschäfte mit "Luxusimmobilien" dementiert die Kongregation für die Evangelisierung der Völker.
Dennis Jarvis via Flickr (CC BY-SA 2.0)

Die Kongregation für die Evangelisierung der Völker hat jüngste “Anspielungen” italienischer Medien über angebliche Luxusimmobilien, die sich in ihrem Besitz befänden, zurückgewiesen.

In einer Mitteilung, die am 12. November veröffentlicht wurde, bezeichnete das vatikanische Dikasterium, das auch als “Propaganda Fide” bekannt ist, die “Anspielungen einiger Medien, die Informationen verbreiten, die nicht der Wahrheit entsprechen” als “inakzeptabel”.

“Es wurde zum Beispiel geschrieben, dass die Kongregation Luxusimmobilien zu sehr niedrigen Preisen vermiete und sogar eine Sauna besäße oder dass sie Eigentümer des Hotel Priscilla wäre” so weiter.

Die Kongregation gab bekannt, dass die Gesamtheit der in ihrem Besitz befindlichen Immobilien “für die Missionen gegeben wurden und zu Marktpreisen vermietet werden”. Ausnahmen gebe es nur bei Armutsfällen. Die Immobilien würden gemäß den Normen der bestehenden italienischen Gesetzgebung vermietet, die sowohl vom Eigentümer, der Kongregation, als auch vom mietenden Nutzer beachtet werden müssen.

Die Mieteinnahmen aus den Immobilien dienten hauptsächlich zum Unterhalt der Kongregation, der Päpstlichen Universität Urbaniana, des Päpstlichen Kollegs “Urbano”, missionarischer Einrichtungen und junger Kirchen in Missionsgebieten.

Das vatikanische Dikasterium dankte in seiner Verlautbarung den Wohltätern, die ihre Mission unterstützen und mithelfen “unzählige  Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsinitiativen in den ärmsten Ländern” zu unterhalten.

Die Kongregation teilte darüber hinaus mit, dass sie die Reform der römischen Kurie, den Kurs der Gedanken, der Richtlinien und des Herzens des Heiligen Vaters Franziskus vollständig teile.

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Die Kongregation für die Evangelisierung der Völker wies am Ende ihrer Mitteilung darauf hin, dass “sie sich im Falle einer erneuten Verbreitung von falschen oder tendenziösen Meldungen genötigt sehe, ihr Ansehen in geeigneter Weise zu schützen.”

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Ermittlungen zur Weitergabe von APSA-Dokument

Das Pressebüro des Heiligen Stuhles teilte am Mittwoch mit, dass Dokumente untersucht würden, die nach außen zugespielt worden waren und die die sogenannte APSA, die Verwaltung der Güter des Apostolischen Stuhls, hinsichtlich illegaler Finanzierungen betreffen würden.

“In den letzten Tagen wurden von einigen Nachrichtenagenturen oder Presseorganen verschiedene Artikel veröffentlicht, die auf partielle oder ungenaue Weise den Inhalt eines vertraulichen Dokumentes wiedergeben und die Hypothese formulieren, dass die Verwaltung der Güter des Apostolischen Stuhls (APSA) in der Vergangenheit zu illegalen Finanzgeschäften missbraucht worden war” liest man in der Bekanntmachung.

Diesbezüglich hat “die vatikanische Justiz Ermittlungen zur Weitergabe des Dokumentes eingeleitet”.

“Die APSA hat stets mit den zuständigen Stellen zusammengearbeitet, gegen sie wird nicht ermittelt und sie führt ihre Aktivitäten unter Beachtung der geltenden Gesetze weiter” heißt es.