Papst Leo besucht von Papst Franziskus nicht genutzte Sommerresidenz Castel Gandolfo

Papst Leo XIV. in Castel Gandolfo
Vatican Media

Papst Leo XIV. ist am Donnerstagvormittag, am Hochfest Christi Himmelfahrt, nach Castel Gandolfo gereist, um das ökologische und soziale Projekt Borgo Laudato si’ zu besuchen, das von der Enzyklika Laudato si’ von Papst Franziskus inspiriert wurde, die am 24. Mai vor zehn Jahren veröffentlicht wurde.

Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, besuchte der Papst im Rahmen seiner Reise auch den historischen Apostolischen Palast von Castel Gandolfo, die traditionelle Sommerresidenz der Päpste, die Papst Franziskus jedoch nicht benutzte, sondern in seinen Räumlichkeiten im vatikanischen Hotel Domus Sanctae Marthae verblieb.

Nach dem Empfang durch Kardinal Fabio Baggio, dem Untersekretär des Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, und durch den Betriebsleiter des Projekts Borgo Laudato si’, den Priester Manuel Dorantes, besuchte Papst Leo den Garten der Jungfrau Maria, einen von vielen Päpsten geschätzten Zufluchtsort.

Anschließend besuchte er die Gärten des Belvedere, wo er die letzten Vorbereitungen für die bevorstehende Einweihung des Borgo Laudato si’, der von Papst Franziskus am 2. Februar 2023 ins Leben gerufenen Initiative, begutachtete.

Diese Initiative, so das vatikanische Presseamt, „wurzelt in der Mission der Kirche, eine integrale Ökologie zu fördern, welche die Sorge für die Schöpfung mit dem Schutz der Menschenwürde verbindet“.

Papst Leo XIV. besuchte auch den Cryptoporticus, die archäologischen Überreste der Audienzhalle des Kaisers Domitian. Dabei erinnerte der Pontifex an das mutige Handeln von Papst Pius XII., der 1944 mehr als 12.000 Menschen nach der Bombardierung der Castelli Romani während des Zweiten Weltkriegs Schutz bot.

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Schließlich besuchte Leo XIV. den päpstlichen Palast und die historische Villa Barberini, bevor er in den Vatikan zurückkehrte.

Wird Leo XIV. Castel Gandolfo als Sommerresidenz nutzen?

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Der Vatikan hat noch nicht mitgeteilt, ob Papst Leo XIV. im Sommer nach Castel Gandolfo ziehen wird, wie es Benedikt XVI. und die anderen Päpste zuvor zu tun pflegten. Papst Franziskus lehnte es seinerseits ab, die Monate Juli und August in der imposanten päpstlichen Villa von Castel Gandolfo zu verbringen, einem befestigten Palast aus dem 17. Jahrhundert an den Ufern des Albaner Sees.

Die päpstliche Sommerresidenz – etwa 40 Kilometer von der italienischen Hauptstadt entfernt – wurde in ein Museum für Touristen umgewandelt, wobei nur einige wenige Räume, in denen Vitrinen mit liturgischen Gewändern früherer Päpste sowie deren Porträts ausgestellt sind, für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Der Vatikan hat auch noch nicht bekannt gegeben, ob Papst Leo XIV. die Generalaudienz, die jeweils mittwochs stattfindet, im Juli absagen wird. Normalerweise gilt dieser Monat im Vatikan als Ruhemonat, und die öffentlichen Termine am Mittwoch werden bis August ausgesetzt. Der einzige öffentliche Termin wäre dann das Gebet des Angelus am Sonntagmittag.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.