Päpstliche Kinderschutzkommission hat einen neuen Präsidenten

Erzbischof Thibault Verny
screenshot / YouTube / KTO TV

Die Päpstliche Kommission für den Schutz von Minderjährigen hat einen neuen Präsidenten. Papst Leo XIV. ernannte am Samstag den französischen Erzbischof Thibault Verny von Chambéry als Nachfolger von Kardinal Seán O’Malley OFMCap, der inzwischen 81 Jahre alt ist.

Verny selbst kann am 7. November seinen 60. Geburtstag feiern. Er war von 2016 bis 2023 Weihbischof in Paris, bevor Papst Franziskus ihn an die Spitze der Erzdiözese Chambéry berief.

In einer ersten Stellungnahme erklärte Verny am Samstag, er fühle sich „geehrt durch das Vertrauen“, das Papst Leo in ihn gesetzt habe, „im vollen Bewusstsein der schweren und heiligen Aufgabe, die der Kommission anvertraut wurde“, nämlich „der Kirche zu helfen, immer wachsamer, verantwortlicher und barmherziger zu werden in ihrer Mission, die Schwächsten unter uns zu schützen“.

Die Päpstliche Kinderschutzkommission wurde von Papst Franziskus im Jahr 2014 eingerichtet, um Minderjährige vor Missbrauch durch Vertreter der Kirche besser zu schützen.

Verny dankte Kardinal O’Malley für „dessen mutige und prophetische Führung“, die „nicht nur in der Kirche, sondern in der gesamten Gesellschaft unauslöschliche Spuren hinterlassen hat“.

„In Zeiten tiefster Schwierigkeiten war Kardinal O’Malley ein moralischer Kompass für die Gläubigen und für Menschen guten Willens überall“, so der neue Präsident der Kinderschutzkommission. „Er hat sich standhaft dafür eingesetzt, dass die Stimmen der Missbrauchsbetroffenen gehört werden – er hat ihnen Raum gegeben, damit sie gehört, geglaubt und in ihrem Streben nach Wahrheit, Gerechtigkeit, Heilung und einer sinnvollen institutionellen Reform begleitet werden. Sein Vermächtnis ist das einer mutigen Treue zum Evangelium und zur Würde eines jeden Menschen.“

O’Malley gab am Samstag zu Protokoll: „Ich habe durch seine Mitgliedschaft in der Kommission seit 2022 eng mit Erzbischof Verny zusammengearbeitet und sein Engagement für die Prävention von Missbrauch im Leben der Kirche miterlebt. Neben wichtigen Beiträgen zur Arbeit der Kommission verfügt der Erzbischof über jahrelange Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden, anderen zivilen Behörden und der Kirchenleitung, um die Rechenschaftspflicht für das schwere Versagen der Kirche in Frankreich sicherzustellen.“

„Es ist ein Segen für alle Menschen, dass Papst Leo die Leitung der Kommission dem Erzbischof anvertraut hat, einer kooperativen Führungspersönlichkeit, die sich dafür einsetzt, die globale Einführung von Schutz und Sicherheit voranzutreiben, um die Sicherheit derer, die sich in der Obhut der Kirche befinden, auf der ganzen Welt so gut wie möglich zu gewährleisten“, so der Kardinal.

Mehr in Vatikan

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.