Klage gegen "Künstler": 240 konsekrierte Hostien gestohlen und profaniert

Das Rathaus von Pamplona im September 2005.
Dietmar Giljohann via Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Unter dem Vorwand, zur Kommunion zu gehen, hat er 240 konsekrierte Hostien gestohlen und anschliessend mit ihnen auf einem Fußboden das Wort "pederastia" – Päderastie gelegt. Die Fotos von der Durchführung des Hostienraubs des "Künstlers", der den Namen Abel Azcona trägt, sind in einem öffentlichen und von der Stadt geförderten Kunstsaal in Pamplona ausgestellt.

Die Stadt selbst wird durch die unabhängige baskische Koalition Bildu regiert.

Die Vereinigung "Abogados Cristianos" – Christliche Anwälte – hat wegen Verletzung des spanischen Strafgesetzbuches Klage gegen Azcona eingereicht und dem Rathaus noch bis Donnerstag Zeit eingeräumt, die Ausstellung zu entfernen.

Die für den Bereich Kultur zuständige Stadträtin, Maider Beloki, präsentierte am vergangenen Freitag die Ausstellung, die den Titel "Desenterrados" – Ausgrabungen – trägt und Fotos davon zeigt, wie die konsekrierten Hostien gestohlen und am Boden ausgebreitet wurden. Die Hostien selbst waren so lange ausgelegt, bis eine Privatperson sie aus der Ausstellung entfernt hat.

Polonia Castellanos, Sprecherin der Christlichen Anwälte, sagte CNA gegenüber, dass die Klage gegen den Urheber der Ausstellung eingereicht wurde wegen "einer Straftat gegen die religiösen Gefühle und wegen Profanation gemäß den Artikeln 524 und 525 des spanischen Strafgesetzbuches".

Sollte das Rathaus die Ausstellung nicht entfernen, werde die Stadt wegen Mittäterschaft und Zusammenarbeit ebenfalls verklagt, erläuterte Castellanos.

Die Christlichen Anwälte sind erstaunt, dass eine Stadtverwaltung bei der Profanierung mitmachen konnte. "Ich weiß nicht, warum ein Rathaus, welcher politischer Ausrichtung es auch sein mag, etwas erlaubt, das glasklar ein Verbrechen ist", so Castellanos.

https://twitter.com/abelazcona/status/668473935579758593/photo/1?ref_src=twsrc%5Etfw

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"Behörden wie das Rathaus sind vorrangig dazu da, darüber zu wachen, dass Straftaten wie diese nicht begangen werden und nicht dazu, Hilfe bei deren Verübung zu leisten. Das Strafgesetzbuch gilt für alle gleichermaßen und wenn die Ausstellung nicht bis spätestens Donnerstag entfernt wird, werden sie sich dafür verantworten müssen" versicherte Castellanos.

Wäre Abel Azcona schon vorbestraft, wofür es Medien zufolge angeblich Hinweise geben soll, würde ihm nicht nur eine Geldstrafe drohen, sondern auch eine Haftstrafe.

Unterdessen regt sich weiterer Widerstand. Die Plattform Maslibres.org organisiert eine Demonstration vor dem Rathaus, um dagegen zu protestieren, dass "ein städtischer Raum dazu genutzt wird, einen der größten Angriffe der letzten Jahre auf die Katholiken zu beherbergen", so Miguel Vidal, Sprecher der Vereins Maslibres.

Derzeitig hat die Plattform Change.org über 85.000 Unterschriften gesammelt, die das Rathaus auffordern, sofort die Gotteslästerung zu entfernen.

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