Papst Franziskus und Bischöfe Neuseelands: Trauer nach Anschlag auf Moscheen mit 49 Toten

Papst Franziskus im Gebet gebeugt am 2. September 2015
Osservatore Romano

Mit Trauer, Betroffenheit und Gebet über die "sinnlose Gewalt" hat Papst Franziskus auf den Anschlag auf zwei neuseeländische Moscheen reagiert.

Bei den Angriffen am Freitag in der Stadt Christchurch kamen mindestens 49 Menschen ums Leben. Zahlreiche weitere wurden verletzt. 

Die neuseeländische Bischofskonferenz veröffentlichte eine Solidaritätserklärung an die muslimische Bevölkerung des Landes. 

"Wir sind mit Euch im Gebet verbunden angesichts der schrecklichen Nachricht von der Gewalt gegen Muslime in den Moscheen von Christchurch", so die sechs Bischöfe in einem gemeinsamen Brief.

Die Bischöfe betonten, dass die neuseeländischen Katholiken sehr positive Beziehungen zu ihren muslimischen Nachbarn hätten.

Der Vorsitzende der Neuseeländischen Bischofskonferenz, Patrick James Dunn von Auckland, teilte in einer Botschaft an alle katholischen Gemeinden der Nation mit, dass bei den Gottesdiensten am kommenden Sonntag, 17. März, für die Opfer gebetet werden soll.

Der Papst versicherte alle Neuseeländer, insbesondere muslimischen Glaubens, "seiner tief empfundene Solidarität nach diesen Anschlägen" in einem Telegramm, das der Staatssekretär des Vatikans am 15. März in seinem Namen versandte.

Nach Angaben der neuseeländischen Polizei ist ein Haupttäter offenbar ein australischer Staatsbürger im Alter von 28 Jahren. Mindestens drei weitere Verdächtige, bei denen es sich um neuseeländische Staatsbürgern handeln soll, wurden in Polizeigewahrsam genommen. 

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Die Angriffe wurden auf die Masjid Al Nur und die Moschee von Linwood am Freitagnachmittag (Ortszeit) verübt - eine Zeit, zu der sich dort die Muslime zum Gebet einfinden. 

Einer der Angreifer übertrug das Blutbad live auf Facebook. Die Polizei fand auch zwei Sprengsätze, die an seinem Fahrzeug befestigt waren. 

Papst Franziskus teilte mit, er bete für "die Heilung der Verletzten, den Trost derjenigen, die den Verlust ihrer Lieben betrauern, und für alle, die von dieser Tragödie betroffen sind".

Die Angriffe lösten weltweit Entsetzen und Beileidsbekundungen aus. Auch die katholischen Bischöfe Neuseelands verurteilten die Tat und versicherten den Angehörigen und allen Betroffenen ihres Gebets.

Neuseelands Regierungschefin Jacinta Ardern verurteilte das Blutbad und die "Ideologie" der Täter aufs Schärfste.

"Ihr habt uns vielleicht auserwählt, aber wir lehnen Euch völlig ab und verurteilen Euch."

Australiens Premierminister Scott Morrison versicherte den Menschen Neuseelands, dass seine Nation mit ihnen über diesen "extremistischen, rechtsradikalen Terror-Anschlag" trauere.

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