Mutter des zukünftigen Seligen Carlo Acutis spricht über Details aus seinem Leben

Carlo Acutis
Antonia Acutis

Antonia Acutis, Mutter des Dieners Gottes und künftigen Seligen Carlo Acutis, sprach kürzlich in einem Interview mit dem National Catholic Register über wenig bekannter Details aus dem Leben ihres Sohnes, der im Jahr 2006 im Alter von nur 15 Jahren starb. ACI Prensa, die spanische Schwesternagentur von CNA Deutsch, berichtete zusammenfassend über dieses Interview.

"Carlo hat besondere Gnaden erhalten. Ich war nicht besonders fromm, aber Carlo wollte schon als Kind immer in die Kirche gehen. Er wollte immer hineingehen und Jesus besuchen, ihn grüßen. Er war sehr gut, höflich, ein sehr großzügiger Junge. Ich musste nur selten sagen: Tu das nicht. Er war sehr gehorsam. Er war besondersuso Antonia zum Register in einem Telefoninterview am 22. Februar – einen Tag, nachdem der Vatikan bekanntgegeben hatte, dass Carlo seliggesprochen werden wird.

Antonia erklärte, sie halte sich nicht "für so gut, wie Carlo es war", versicherte aber, ihr Bestes gegeben zu haben, um ihn zu erziehen: "Ich gab ihm die Freiheit, seinen Glauben zu leben und ein paar gute moralische Grundsätze. Aber, ehrlich gesagt, mussten mein Mann und ich ihm nicht viel geben."

Die Mutter teilte freudig mit, dass die Nachricht der Seligsprechung für die Familie letztendlich keine Überraschung war.

"Wir sind sehr froh über die Nachricht der Seligsprechung, aber ehrlich gesagt, haben wir das erwartet. Vor ein paar Jahren hatte ich einen Traum von Carlo, der mir sagte: 'Ich werde seliggesprochen und bald danach heiliggesprochen werden.' Als er schon im Sterben lag, in der letzten Woche seines Lebens, träumte ich vom Heiligen Franz von Assisi, dem Schutzpatron unserer Familie, der sagte: 'Dein Sohn Carlo wird sehr bald sterben, aber er wird in der Kirche sehr angesehen sein.' Dann habe ich Carlo in einer sehr großen Kirche, hoch oben in der Nähe der Decke gesehen, und ich habe das damals nicht verstanden. Jetzt verstehe ich es natürlich. Sein Tod, seine Krankheit, sein kurzes Leben - das war alles Gottes Plan. Gott hatte Carlo als Beispiel für die Jugendlicchen in diesem Abschnitt der Geschichte erwählt", fügte sie hinzu.

Als seine Mutter darauf zu sprechen kam, wie Carlo sich dazu angespornt fühlte, eine Dokumentation über die eucharistischen Wunder zu erstellen, offenbarte sie, dass ihr Sohn gewisse mystische Erfahrungen hatte, die ihn zur Heiligen Eucharistie hinzogen, auch schon in sehr jungen Jahren.

"Ja, ich glaube, er hat besondere Gnaden erhalten. Er hat nicht viel darüber gesprochen. Aber er hat mir gesagt, dass er spürte, wie seine Seele - wenn er vor der Heiligen Eucharistie war - in gewisser Weise 'erhoben' wurde. Er sagte, das Empfinden, das er sehr oft hatte, war als würde er vor einer Quelle stehen, die seine Seele zu großen Höhen emporhob. Es sei, als würde er getragen werden. Christus in der Eucharistie hatte ihn erobert", so Antonia.

Die Mutter erzählte auch, dass Carlo eine Vision seines Großvaters hatte, der ihn bat, für ihn zu beten, da er im Fegefeuer sei.

Mehr in Europa

"Von da an begann Carlo für alle armen Seelen im Fegefeuer zu beten. Immer, immer, immer betete er für diese Seelen und versuchte, Ablässe für sie zu gewinnen. Er sagte immer, dass wir für die armen Seelen im Fegefeuer beten müssen, dass wir sie nicht vergessen dürfen und dass sie uns sehr helfen werden."

Antonia Acutis kommentiert, dass ihr Sohn, obwohl er für sein Alter außerordentlich gehorsam und reif war, ein Jugendlicher war, der - wie jede andere Person auch - mit Fehlern zu kämpfen hatte.

"Sie müssen Carlo nicht als jemanden ansehen, der perfekt ist. Er war ein sehr geerdetes Kind. Er war ein Sohn seiner Zeit. Er spielte mit seiner PlayStation und so weiter. Er verstand aber auch, dass diese Dinge, wie der Computer oder die PlayStation, eine Art 'Tyrannei'auf die Seele ausüben können. Sie können dich süchtig machen, zu Sklave dieser Dinge. So viel Zeit kann man verschwenden und Carlo hatte immer das Gefühl, dass er keine Zeit verschwenden durfte. Deshalb hat er sich selbst auferlegt, höchstens eine Stunde pro Woche auf seiner PlayStation zu spielen. Das gibt Ihnen eine kleinen Einblick, wie Carlo war", erklärte sie.

Die Mutter des zukünftigen Seligen sagt auch, dass "er ein bisschen Perfektionist war, aber nicht besessen." Sie berichtete auch von einer seiner Unvollkommenheiten: "Er liebte es, zu essen und in einem Moment bemerkte er, dass er zu viel aß, und verpflichtete sich selbst zu mehr Mäßigkeit: Essen und genießen, aber zu den gegebenen Zeiten und auf angemessenen Weise."

Außerdem erzählte sie, dass "er die Angewohnheit hatte, viel zu reden (...), seine Lehrer korrigierten ihn, und er merkte, dass es schwer war, das zu überwinden."

"Er war auch ein Klassenclown und sehr lustig. Er zeichnete kleine Cartoons, 3D-Zeichnungen am Computer, als Unterhaltung für seine Freunde. Aber auch darin musste er maßvoller werden und es zur rechten Zeit machen", fügte sie hinzu.

Antonia versicherte, Carlo sein "in vielerlei Hinsicht ein ganz normales Kind gewesen",und auch wenn er nicht perfekt war, "hatte er einen sehr starken Willen", und "verbesserte sich auf vielerlei Weise."

Zu seine Tugenden zählte für seine Mutter auch, dass er "Internet als eine Möglichkeit betrachtete, Menschen zu erreichen",und dass er "immer versuchte, den Menschen, seinen Freunden, in ihren Kämpfen um die Reinheit und gegen Drogen zu helfen."

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.

"Er war ein Leader wenn er sprach, denn wenn er es tat, war er voll von Gott. Er sagte immer, dass er versuche, in der Gegenwart Gottes zu leben. Deshalb hatte er, denke ich, eine besondere Art, sich den Menschen zu nähern (…). Carlo wusste auch, wann er evangelisieren sollte (…). Er nutzte die Gaben, die er hatte, um in diesem Abschnitt der Geschichte zu evangelisieren", kommentierte die Mutter.

Carlo wusste auch bereits, als sie zusammen auf Reisen gingen, um um die verschiedenen eucharistischen Wunder zu fotografieren, damit Carlo mit ihnen die Website und später seine Präsentationen erstellen konnte, dass "viele Menschen, vor allem junge Menschen, sie sehen wollen."

"Wir unternahmen diese Reisen, und das erste, was er tat, wenn wir ankamen, war eine Kirche zu suchen, die offen war, um Jesus zu grüßen. Jesus war seine erste Priorität", so Antonia.

Am Ende des Interviews gestand sie, dass in der Nähe eines Menschen wie Carlo zu leben, bedeute "im eigenen Glauben nicht neutral zu bleiben."

"Carlo hat mich Gott näher gebracht. Er stellte Fragen, auf die ich keine Antwort wusste. Vor allem aufgrund meiner mangelnden Katechismuskenntnisse. So begann ich, mehr über meinen Glauben zu lernen, und das war aufgrund von Carlo. Viele weitere Menschen können das bezeugen: Menschen, die sich durch sein Beispiel und durch seine Worte bekehrt haben. Er lebte wirklich das, was er predigte. Er war ein Zeuge."

"Ich, eine Mutter die ihren Sohn sterben sah, erinnere mich an das, was Carlo sagen würde: 'Der Golgotha ist für alle. Niemand kann dem Kreuz entkommen.'." "Er hat mich davon überzeugt: Wenn ich ein guter Katholik bin, wie kann ich Angst davor haben?"

"Wenn ich den Tod meines Sohnes nur auf irdische Weise betrachtet hätte, hätte niemand mich trösten können. Carlo hat mich gelehrt, ihn mit den Augen des Glaubens zu betrachten. Er ist gestorben, ohne die großen Versuchungen des Lebens zu erfahren oder Hindernisse allein bewältigen zu müssen. Er wurde geliebt und hat aufrichtig geliebt. Das war die Art und Weise, wie er den Willen Gottes annahm, mit einem Lächeln, ohne Klagen. 'Nicht ich, sondern Gott' würde er sagen. Er war wirklich ganz auf Gott ausgerichtet und ich glaube, das war sein Geheimnis."

Antonia erzählte auch, wie sie auf die Fürsprache Carlos weitere Kinder bekommen habe. Sie hatte ihren Mann kennengelernt, als sie in England studierte. Mit 24 Jahren heiratete sie und bekam Carlo im ersten Jahr ihrer Ehe. Sie glaubt, dass Carlo für sie gebetet habe, so dass sie im Alter von 44 Jahren mit den Zwillingen Francesca und Michele schwanger wurde, die jetzt 9 Jahre als sind. Auch die beiden sind sehr religiös. Sie beten jeden Tag den Rosenkranz und gehen auch jeden Tag zur Heiligen Messe. Antonia glaubt, dass sie die Mission haben werden, die Arbeit Carlos auf irgendeine Weise fortzusetzen.

Das englischsprachige Interview in voller Länge finden Sie hier.

Das könnte Sie auch interessieren: