Neuer Bericht dokumentiert den Völkermord an Christen im Irak und Syrien

"Die Frage ist, ob Amerika als mutiges Land erinnert werden wird, so wie im Falle Darfurs, oder als weniger mutig, so wie im Falle Ruandas.”

Historische Entscheidung: Außenminister John Kerry hat noch sechs Tage Zeit, um dem Kongress im Kapitol eine Rückmeldung zu geben.
O.J. via Wikimedia (Gemeinfrei)

Auf 278 Seiten belegt dieser Bericht die Vernichtung von Christen und anderen religiösen Minderheiten durch die Kämpfer des Islamischen Staates: Eine Woche vor der Entscheidung des US-Außenministeriums, ob der Völkermord des IS offiziell anerkannt wird, haben die katholischen Kolumbusritter zusammen mit anderen einen umfangreichen Bericht vorgelegt, der die neuesten Beweise des Genozids dokumentiert.

"Wir stehen nun vor einer historischen Entscheidung”, sagte Carl Anderson, oberster Ritter der "Knights of Columbus”. Die weltgrößte Laien-Vereinigung katholischer Männer veröffentlichte den Bericht zusammen mit der Gruppe In Defense of Christians - "Zur Verteidigung von Christen” im Nationalen Presse-Klub in Washington.

"Die Beweise in diesem Bericht, zusammen mit den Beweisen, die dem Europäischen Parlament vorgelegt wurden, unterstützen gänzlich, und ich würde sogar sagen, beweisen zwingend, dass es vernünftige Gründe gibt davon auszugehen, dass das Verbrechen des Völkermords gegen Christen in der Region verübt worden ist”, sagte er am 10. März.

"Die Geschichte wird die Gräueltaten gegen religiöse Minderheiten im Nahen Osten als Völkermord aufzeichnen”, fügte er hinzu.

"Die Frage ist, ob Amerika als mutiges Land erinnert werden wird, so wie im Falle Darfurs, oder als weniger mutig, so wie im Falle Ruandas.”

Wie CNA berichtete, haben das Europa-Parlament und andere Einrichtungen den Genozid an Christen und weitere Minderheiten anerkannt. In den USA hatte das Holocaust Museum jedoch einen Bericht vorgelegt, der nur die Jesiden im Nordirak als Opfer eines Genozids bezeichnete. Nun wird darum gerungen, dass auch die Vernichtung, Vertreibung und Verfolgung von Christen und anderer ethno-religiöse Minderheiten in der gesamten Region anerkannt wird.

Das Aussenministerium hat nun sechs Tage Zeit, um dem Kongress Bericht zu erstatten über die Verfolgung religiöser Minderheiten im Nahen Osten durch "islamische Extremisten”. Dabei muss es auch um die Frage gehen, ob die Verfolgung "massive Gräueltaten oder Genozid” darstelle.

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