Papst Franziskus ruft Christen auf, gemeinsam "Zeugen der Barmherzigkeit" zu sein

Papst Franziskus und Erzbischof Justin Welby
Daniel Ibanez / CNA Deutsch // Lambeth Palace Picture Partnership

Die Kraft des Heiligen Geistes wird "mehr denn je" gebraucht in einer Welt, die "eine tragische Hungersnot erlebt": Einen Hunger nach Hoffnung: Das hat Papst Franziskus am heutigen Pfingstsonntag in einer Videobotschaft für einen ökumenisch orientierten Online-Gottesdienst mit den anglikanischen Erzbischöfen von Canterbury und York gesagt.

Der Gottesdienst, der das Ende der weltweiten Gebetsbewegung Thy Kingdom Come ("Dein Reich komme") markiert, wird das erste Mal sein, dass der Papst sich den anglikanischen Erzbischöfen online anschließt. Der Gottesdienst wurde live auf YouTube und den Social-Media-Kanälen der Church of England übertragen.

Thy Kingdom Come hat sich seit seiner Einführung im Jahr 2016 zu einer Bewegung entwickelt, die an Pfingsten eine große Zahl von Menschen zu Versammlungen und Veranstaltungen anzieht. In diesem Jahr ist die Evangelisierungs-Initiative aufgrund der Pandemie online gegangen.

Am digitalen Gottesdienst nahmen auch teil: der Erzbischof von Canterbury, der eine Predigt hielt, Erzbischof Angaelos, der koptisch-orthodoxe Erzbischof von London, der das Glaubensbekenntnis sprach, und Pastor Agu Irukwu, der Präsident der Pfingstgemeinde Church Together in England, der die Gebete geleitete.

Weitere Teilnehmer waren Heidi Crowter, eine junge Vertreterin für Menschen mit Down-Syndrom, und Thelma Commey, Präsidentin der Methodistischen Jugend.

In seiner aufgezeichneten Botschaft spricht Papst Franziskus über die Auswirkungen des Virus in der ganzen Welt und ruft alle Christen auf, "als Zeugen der Barmherzigkeit für die in diesen Tagen so schwer geprüfte Menschheitsfamilie tiefer vereint zu sein". Sie sollten "den Geist um das Geschenk der Einheit bitten, denn nur wenn wir als Brüder und Schwestern leben, können wir den Geist der Brüderlichkeit verbreiten".

Franziskus fährt fort: "Heute ist es mehr denn je notwendig, den Heiligen Geist anzuflehen, das Leben Gottes, der Liebe ist, in unsere Herzen auszugießen. In der Tat, wenn es eine bessere Zukunft geben soll, müssen sich unsere Herzen zum Besseren verändern.

"Heute erlebt unsere Welt eine tragische Hungersnot der Hoffnung. Wie viel Schmerz ist überall um uns herum, wie viel Leere, wie viel untröstliche Trauer. Lasst uns also zu Boten des Trostes werden, den uns der Geist schenkt. Lasst uns Hoffnung ausstrahlen, und der Herr wird uns auf unserem Weg in die Zukunft neue Wege öffnen".

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Der Gottesdienst endete mit einer Darbietung der Hymne Amazing Grace, an der Sängerinnen und Sänger aus ganz Großbritannien teilnahmen.

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