Das Gebet ist ein beharrlicher Glaubenskampf, erklärt Papst Franziskus

Kameras im Apostolischen Palast: Papst Franziskus bei der im Internet übertragenen Generalaudienz am Hochfest der Verkündigung des Herrn, 25. März 2020.
Vatican Media

In seiner heutigen Katechese über das Gebet als Kampf und Ringen mit Gott hat Papst Franziskus eine Episode aus dem Alten Testament betrachtet: Das Ringen des Patriarchen Jakob mit Gott bei seiner Rückkehr in das Land seiner Väter.

In der wegen der Coronavirus-Pandemie aus dem Apostolischen Palast übertragenen Audienz am 10. Juni beschrieb der Papst das Gebet anhand der Episode im Buch Genesis.

"Jakob war schlau und gerissen; ein Mann, dem alles gelang. Weil er sich das Erstgeburtsrecht erschlichen hatte, musste er vor seinem Bruder Esau fliehen, doch im Ausland gelangte er zu Reichtum und Ansehen", erklärte der Papst. Bei seiner Rückkehr kämpfte Jakob in der Nacht mit einem Unbekannten, der ihn schließlich segnete und ihm einen neuen Namen gab: Israel-Gottesstreiter".

"Jakob ging aus dem Kampf verändert hervor. Er hinkte, und er war geläutert. Gott führte ihn zur Wahrheit des Sterblichen zurück, der seine Grenzen erkennt und Furcht vor dem Höheren empfindet. So trat Jakob in das gelobte Land ein, verletzlich und verwundet, aber mit einem neuen Herz."

Die geistliche Überlieferung der Kirche, fuhr Franziskus fort, hat in dieser Geschichte – wie auch der Katechismus erklärt – ein Sinnbild des Gebetes gesehen: Ein "Glaubenskampf und ein Sieg der Beharrlichkeit" (KKK 2573).

"Auch auf uns wartet eine nächtliche Begegnung mit dem Herrn. Er überrascht uns in einem Augenblick, in dem wir es nicht erwarten. Dann wird uns bewusst, dass wir bedürftige Menschen sind. Aber der Herr schenkt seinen Segen allen, die sich von ihm verändern lassen", so der Papst. Diese "schöne Einladung" sollte jeder annehmen.

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