Nantes - Sonntag, 26. Juli 2020, 11:38 Uhr.
Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Kirche ist in Verbindung mit dem Brand, der Teile der Kathedrale in der französischen Stadt Nantes verwüstete, erneut festgenommen worden.
Das berichten die "BBC" sowie mehrere französische Medien. Der Verdächtige sei ein Flüchtling aus Ruanda, der in der Kathedrale als Aufseher ausgeholfen habe.
Der Mann soll die Tat gestanden haben, so ein französischer Staatsanwalt nach Angaben der Zeitung "Le Monde". Sein Anwalt sagte gegenüber einer anderen Zeitung, der mutmaßliche Täter "bedauere" seine Tat "zutiefst".
Das Feuer zerstörte die Orgel der Kathedrale aus dem 17. Jahrhundert sowie historische Glasmalereien.
Der 39-jährige Freiwillige wurde nach dem Brand zunächst zur Vernehmung festgehalten, dann wieder freigelassen. Er war am Tag vor dem Brand am 18. Juli für die Schließung der Kathedrale Saint-Pierre-et-Saint-Paul verantwortlich gewesen.
"Le Monde" berichtete, der Mann sei am Samstag erneut verhört und schließlich verhaftet worden. Staatsanwalt Pierre Sennès teilte mit, der Verdächtige habe nun zugegeben, für den Brand verantwortlich zu sein, so "Le Monde". Beamte hatten zuvor gesagt, das Feuer sei vermutlich Brandstiftung gewesen und an drei verschiedenen Orten im Gotteshaus gelegt worden.
Der Anwalt des Mannes, Quentin Chabert, wurde von "Ocean Presse" mit den Worten zitiert, dass sein Mandant seine Tat bedauere. Chabert betonte: "Mein Mandant hat kooperiert."
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Etwa 100 Feuerwehrleuten gelang es zu verhindern, dass der Brand den eigentlichen Kirchenbau der gotischen Kathedrale zu zerstören. Der französische Premierminister Jean Castex lobte die "Professionalität" der Feuerwehr, "ihren Mut und ihre Selbstbeherrschung".
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