Barmherzigkeit, nicht Zauberei: Erzdiözese Bombay erklärt Heilige Pforte

Whatsapp-Nachricht verbreitete abergläubisches Verständnis des Jahrs der Barmherzigkeit

Kardinal James Harvey öffnet die Heilige Pforte in Sankt Paul vor den Mauern am 13. Dezember 2015.
CNA/Alexey Gotovskiy

Mit einer eigenen Stellungnahme hat sich die Erzdiözese von Bombay an die Gläubigen des Bistums gewandt um eine “missverständliche” Whatsapp-Nachricht zu korrigieren, die ein abergläubisches Verständnis des Jahrs der Barmherzigkeit verbreitet hat.

Das Statement vom 19. Januar warnt, dass per Whatsapp der Eindruck verbreitet werde, “dass ein Durchschreiten der Pforte der Barmherzigkeit eine Vergebung der Sünden leiste”.

Die Pforte sei jedoch “keine magische Türe”, so die Erzdiözese. Es müsse klar sein, dass der damit verbundene Ablass von den Gläubigen “fordert, als Pilger, das Sakrament der Beichte wahrzunehmen, an der Feier der Heiligen Eucharistie teilzunehmen unter Betrachtung der Barmherzigkeit, ein Glaubensbekenntnis zu sprechen, und für den Heiligen Vater und seine Gebetsanliegen zu beten, zum Wohl der Kirche und der ganzen Welt.”
Die Mitteilung der Erzdiözese fügt hinzu: “Es muss klar sein, dass das Durchschreiten der Heiligen Pforte der  Barmherzigkeit der Sehnsucht nach der Verzeihung der Sünden Ausdruck verleiht, und die Pforte zu durchschreiten das Zurücklassen der Vergangenheit symbolisiert sowie den Eintritt in ein neues Leben durch Christus, der die Tür dazu ist.”
Das Stament betont: “Bitte beachten Sie, dass ein Durchschreiten der Heiligen Pforte kein Ersatz für das Sakrament der Beichte ist”.

Eine Quelle innerhalb der Erzdiözese Bombay sagte gegenüber CNA, dass die missverständliche Whatsapp-Nachricht auf einen Artikel zurückgehe, der in einer örtlichen Zeitung erschienen sei. Dieser ging offenbar nicht auf die theologische, sakramentale oder liturgische Bedeutung des Jahres der Barmherzigkeit ein.

Die Erzdiözese hat katechetische Hilfen vorbereitet, welche die Gläubigen bei ihrer Teilnahme am Heiligen Jahr unterstützen sollen. Darin wird noch einmal klargestellt, dass ein bloßes Durchschreiten der Heiligen Pforte nicht von der geistlichen Vorbereitung durch Teilnahme an den Sakramenten befreit, und auch eine Bekehrung des Herzens erforderlich ist. Dies wird auch in eigens eingerichteten Seminaren in Pfarreien in Mumbai erläutert.

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