Die Freude am Glauben nicht verwässern: Papst Franziskus in Iquique

Papst Franziskus feiert die heilige Messe in Iquique
CNA / Giselle Vargas

Bei der Messe in Iquique hat der Papst am Donnerstag auf die Fürsorge hingewiesen, die Maria auf der Hochzeit zu Kana zeigt. Diese ist ein Beispiel dafür, wie wir anderen helfen können, an der Freude und Feier des Evangeliums teilzuhaben, so Franziskus, der gerade auf dem Flug nach Iquique eine "himmlische Hochzeit" zelebriert hatte.

Die Messe fand am Strand von Lobito in der nordchilenischen Stadt Iquique statt, die im Osten von der Atacama-Wüste und im Westen vom Pazifischen Ozean begrenzt wird. Tausende Menschen erwarteten den Pontifex, darunter Pilger aus Bolivien und Argentinien, sowie Menschen aus mehreren Regionen Chiles. 

Papst Franziskus feierte die Messe am Morgen seines letzten Tages in Chile, bevor er nach Peru weiterflog, um den zweiten Teil seiner Reise von 15. bis 22. Januar in die beiden südamerikanischen Länder anzutreten.

Der Papst wiederholte hier, zwischen Meer und Wüste, seinen Aufruf zur Mission aus der Freude, die Jesus uns mit seiner Frohen Botschaft schenkt, und die Grund zu einer ganz besonderen Feier ist, die bei jeder heiligen Messe stattfindet: Eine Hochzeit.

In seiner Predigt entfaltete Franziskus die Geschichte der Hochzeit zu Kana und bezog das Fest dieser Gelegenheit auf den "festlichen Geist", mit dem Nordchilenen den katholischen Glauben leben.

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Papst Franziskus erklärte: "Die Botschaft des Evangeliums ist eine Quelle der Freude ... Eine Freude, die ansteckend ist und von Generation zu Generation weitergegeben wird, eine Freude, die wir geerbt haben".

"Wie Maria zu Kana, lasst uns versuchen, auf unseren Plätzen und in den Städten aufmerksamer zu sein, diejenigen zu bemerken, deren Leben 'verwässert' wurde, die Gründe für das Feiern verloren haben – oder Eurer beraubt wurden."

Der Pontifex legte den Gläubigen ans Herz: "Lasst uns also auf alle Situationen der Ungerechtigkeit und auf neue Formen der Ausbeutung achten, die riskieren, dass so viele unserer Brüder und Schwestern die Freude dieser Feier verpassen".

Schließlich bleibe diese bestimmte Feier nicht nur in der Kirche, sondern stecke die ganze Welt an.

"Ich bin als Pilger hierher gekommen, um mit euch zusammen diesen schönen Weg zu feiern, den Glauben zu leben", sagte er. "Eure Patronatsfeste, Eure religiösen Tänze - die manchmal eine Woche dauern - Eure Musik, Eure Kleidung, machen diese Region zu einem Schrein der Volksfrömmigkeit."

Mit der Enzyklika Evangelii Nuntiandi von Papst Paul VI. über die Evangelisierung lobte Franziskus diese Art, den Glauben und Gott durch Gesang und Tanz zu feiern.

Um diese freudige Atmosphäre fortzusetzen, können wir eine Lektion aus den Handlungen Marias beim Hochzeitsfest ziehen, sagte er. Maria, "wie eine gute Mutter", achtete auf alles, was um sie herum vorging, und saß nicht einfach still, erinnerte der Papst. So bemerkte sie, dass die Feier "beinahe verwässert" worden wäre, betonte er.

So, wie Maria handelte, und andere anwies zu tun, was Jesus ihnen sagt: So müsse auch heute gehandelt werden. Und dazu gehöre auch "festliche Gastfreundschaft", betonte Franziskus, "denn wir wissen sehr gut, dass es keine christliche Freude gibt, wenn Türen geschlossen sind; es gibt keine christliche Freude, wenn andere sich unerwünscht fühlen, wenn in unserer Mitte kein Platz für sie ist."

Hannah Brockhaus trug zur Bericherstattung bei.

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