Bratislava - Samstag, 10. Juli 2021, 13:00 Uhr.
Vom 12. bis 15. September wird Papst Franziskus in der Slowakei sein. Einer der vier Stationen seines Besuchs ist die Basilika von den Sieben Schmerzen Mariens in Šaštín – zu Deutsch Maria Schoßberg.
Der nationale Wallfahrtsort liegt in Šaštín-Stráže (Schoßberg-Strascha), einer Gemeinde in den windischen Marchauen, im Nordwesten des Landes.
Im Jahr 1985 pilgerten mehr als 50.000 Menschen, meist Jugendliche, nach Šaštín: Bischof Julius Gábriš von Trnava, der einzigen Diözese des Landes zu dieser Zeit, sprach zu den Pilgern.
"Das Christentum hat unsere Nation geboren...[und] der Marienkult ermöglichte eine glückliche historische Entwicklung...", sagte der Bischof.
"Wir sind eine marianische Nation!"
Papst St. Johannes Paul II. feierte am 1. Juli 1995 eine Messe für 200.000 Menschen vor der Basilika, während der zweiten von drei Reisen, die er als Papst in die Slowakei machte.
Der letzte Tag des Besuchs von Papst Franziskus in der Slowakei fällt auf den 15. September, das Fest der Schmerzhaften Muttergottes, zu der er eine besondere Verehrung hat.
In einer Predigt am 3. April 2020 erinnerte Papst Franziskus an die trauernde "Jüngerin und Mutter".
"Die christliche Frömmigkeit hat die Schmerzen der Muttergottes gesammelt und spricht von den 'sieben Schmerzen'", sagte er.
Die Sieben Schmerzen Mariens: Das sind die Prophezeiung des Simeon, die Flucht nach Ägypten, der Verlust des Jesuskindes im Tempel, die Begegnung Marias mit Jesus auf dem Weg zum Kreuz, die Kreuzigung Jesu, als Jesus vom Kreuz herabgenommen wird, und das Begräbnis Jesu.
In Gemälden und Statuen werden die sieben Schmerzen oft als sieben Schwerter dargestellt, die in Marias Herz getrieben werden.
Die Geschichte der Schmerzensmutter-Basilika in Šaštín beginnt mit einer Frau namens Angelika, die im Jahre 1564 von ihrem Mann, dem ungarischen Adligen Imarich Czobor, auf dem Grundstück, auf dem heute der Schrein steht, ausgesetzt wurde.
In ihrer Verzweiflung und Einsamkeit bat die Frau die Jungfrau Maria um Hilfe und versprach, an dieser Stelle ein Heiligtum der Schmerzensmutter zu errichten, wenn ihre Gebete erhört würden. Kurz nach diesem Gebet kehrte Angelicas Ehemann zurück und bat um Vergebung.
Sie hielt ihr Versprechen an die Jungfrau Maria und errichtete an der Stelle einen Schrein mit einer Statue Unserer Lieben Frau, der zum Ort wundersamer Heilungen wurde.
Die heutige Basilika im Barockstil wurde 1736 von Paulinermönchen erbaut und vom Bischof von Esztergom in Anwesenheit von Maria Theresia von Österreich und ihrem Gatten Franz I. von Lothringen, dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, geweiht.
Im Jahre 1786 wurden der Kirchenschrein und das Kloster von Kaiser Joseph II. übernommen, der den Orden verbannte und die Aufsicht über den Schrein den Diözesanpriestern übergab.
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Im Jahr 1864 erfuhr der Schrein eine große Wiederbelebung mit den Feierlichkeiten zum 300-jährigen Jubiläum.
Während des Kommunismus wurde die Kirche in eine Kaserne für Soldaten umgewandelt, um die Verehrung der Muttergottes der sieben Schmerzen zu unterdrücken.
Nach dem Fall des Kommunismus in den 1990er Jahren erlebte das Heiligtum eine Erneuerung als Wallfahrtsort für die Katholiken der Slowakei sowie Pilger und Besucher aus dem Ausland.
Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.
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