Papst Franziskus fordert: Zugang zu Trinkwasser als Menschenrecht anerkennen

"Aus der Sicht des Glaubens erkennen wir in jedem durstigen Menschen das Bild Gottes"

"Ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben (Mt 25,42)"
Pixabay (CC0)

Papst Franziskus hat gefordert, dass der Zugang zu sauberem Trinkwasser als Menschenrecht anerkannt wird.

Die neuen Statistiken seien "eine große Schande für die Menschheit", so der Pontifex.

Laut den Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO) des Jahres 2015 haben weltweit 2,1 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das bedeutet, dass mindestens 2 Milliarden Menschen eine mit Fäkalien verunreinigte Trinkwasserquelle nutzen, erklärt die WHO.

"Wasser ist lebensnotwendig. In vielen Teilen der Welt können unsere Brüder und Schwestern wegen des fehlenden Zugangs zu sauberem Wasser kein würdiges Leben führen", sagte Papst Franziskus zu den Teilnehmern einer internationalen Konferenz in Rom am 8. November an der Päpstlichen Universität Urbaniana.

Verunreinigtes Trinkwasser kann zu Krankheiten wie Durchfall, Cholera, Ruhr, Typhus und Polio führen. Schätzungsweise 842.000 Menschen sterben jedes Jahr allein an Durchfallerkrankungen durch unsicheres Trinkwasser, Sanitäranlagen und Handhygiene.

Die Vatikan-Konferenz "Der Umgang mit einem gemeinsamen Gut: Zugang zu Trinkwasser für alle" behandelte Lösungen für dieses globale Problem durch die Schaffung von Infrastrukturen, Ausbildung und Unterstützung gefährdeter Bevölkerungsgruppen, deren Wasserversorgung beeinträchtigt ist.

"Der Heilige Stuhl und die Kirche sind bestrebt, allen den Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen", sagte Papst Franziskus.

Das Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen organisierte die Konferenz in Zusammenarbeit mit den Botschaften der USA, Frankreichs, Italiens und Monacos am Heiligen Stuhl.

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Papst Franziskus sagte: "Gerade in Ländern, in denen die Bevölkerung keinen regelmäßigen Zugang zu Trinkwasser hat, besteht oft kein Mangel an Waffen und Munition. Korruption und die Interessen einer Wirtschaft, die allzu oft ausschließt und tötet, haben Vorrang vor Bemühungen, die aus Solidarität den Zugang zu Wasser gewährleisten sollten".

"Aus der Sicht des Glaubens erkennen wir in jedem durstigen Menschen das Bild Gottes aus dem Matthäusevangelium: Ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben (Mt 25,42)."

Courtney Grogan trug zur Berichterstattung bei.

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