Pater Mario Borzaga, ein Märtyrer in Laos

Starb für Gott und seine Kirche: Mario Borzaga
vitatrentina.it

Er starb in Laos, mit nur 27 Jahren, zusammen mit einem laotischen Katechisten. Und er ist der x-te Märtyrer, der aus dem Trentino kommt. Aber Mario Borzaga, ein Priester aus Gorizia, der nach Asien ging, um sein Leben für Christus zu geben, stellt auch eine Art Öffnung dar. Ein Teil jener Diplomatie der Heiligen, die ein Weg sein könnte, um Kontakte zu Laos und auch zu Nordkorea zu eröffnen. Zwei isolierte Länder, ohne Beziehungen zum Vatikan, in denen es aber bereits anerkannte Märtyrer gibt.

Die Seligsprechungsfeier fand am 11. Dezember in Vientiane, der laotischen Hauptstadt, statt und in Trient bereitet man für den kommenden 30. April ein großes Fest vor.

Es waren die Oblatenmissionare, die 1977 den Prozess für die Seligsprechung von Don Mario Borzaga in Gang brachten, der zusammen mit seinem jungen Mitarbeiter, dem Katechisten Paolo Thoj Xyooi, ermordet worden war. Der Seligsprechungsprozess  wurde dann aber von der Diözese Trient weitergeführt, auf Anregung des emeritierten Erzbischofs Luigi Bressan, der eine lange diplomatische Karriere hinter sich hat und selbst apostolischer Delegat in Laos gewesen war.

Das Maryrium wurde am 5. Mai 2015 anerkannt und Papst Franziskus hat die Seligsprechung von Pater Borzaga und weiteren 15 Märtyrern angeordnet, darunter laotische Priester und Laien und weitere französische Missionare der Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria, sowie der Gesellschaft des Pariser Missionsseminars.

Wer aber war Mario Borzaga? Er wurde am 27. August 1932 in Trient geboren, trat mit 11 Jahren ins Seminar ein, das sich aufgrund des Krieges in einer schwierigen Lage befand und für zwei Jahre evakuiert wurde, bevor es wieder nach Trient zurückkam. Seit den Jahren des Gymnasiums verspürt er die Berufung Missionar zu werden und wählt daher die Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria. 1957 wird er zum Priester geweiht und bittet sofort darum, nach Laos aufbrechen zu dürfen. Es wird ihm gewährt. Erste Station ist Pakxan, danach wir er nach Kiukatian gesandt. Er lernt die örtliche Sprache, dann auch die Dialekte und versucht, in die Kultur des Ortes einzudringen. Ab dem 8. Dezember 1959 wird er offiziell Pfarrer der kleinen Gemeinde von Christen.

Am 24. April 1960 feiert er seine letzte Heilige Messe in Kiukatian. Es ist der Weiße Sonntag. Am Tag darauf macht er sich mit dem Katechisten Paolo zu einer seiner missionarischen Reisen auf. Er wird nicht mehr zurückkehren. Die Leichen der beiden werden nie gefunden werden.

Er hinterlässt ein großes Zeugnis und eine Reihe von Schriften, darunter das "Tagebuch eines glücklichen Mannes", in dem er sein inneres Leben erzählt, seinen entschlossenen, sicheren und auch freudigen Weg zum Gipfel des Kalvarienberges. Sein Ziel ist es, das Geheimnis "der Freude, die aus dem Kreuz strömt" zu entdecken und zu leben.

Lucia Borzaga, die Schwester Pater Marios, ist 80 Jahre alt und die einzige noch Lebende der vier Kinder der Familie. "Endlich" - sagt sie - "ich bin glücklich. Wir haben schon lange darauf gewartet. Ich habe befürchtet, nicht mehr zu erleben, dass anerkannt wird, wie außergewöhnlich das  kurze Leben meines Bruders anerkannt war." "Gott hat mir dieses Geschenk gemacht. Danke an alle, die mit mir für die Seligsprechung gearbeitet haben."

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Und wer weiß, ob durch diese Seligsprechung nicht auch neue Beziehungen zur laotischen Regierung geschaffen werden. Vielleicht wird die Diplomatie der Heiligen der Schlüssel sein, um neue diplomatische Beziehungen zu knüpfen.

Man darf hoffen. Am Ende der Heiligen Messe, die vom philippinischen Kardinal Quevedo zelebriert wurde, der ebenfalls Oblat der Unbefleckten Jungfrau Maria ist, hat Erzbischof Paul Tschan In-Nam, apostolischer Nuntius in Bangkok und apostolischer Delegat in Myanmar und Laos seinen Dank ausgesprochen, sowie den Wunsch nach vollen diplomatischen Beziehungen.

In Laos gibt es 60.000 Katholiken, das ist ein Prozent der Bevölkerung. Sie werden von 20 Priestern betreut, die auf die vier apostolischen Vikariate verteilt sind. Im vergangenen September gab es drei Neupriester.

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