Venezolanischer Kardinal: "Maduro hat das Land ruiniert, und ruiniert es weiter"

Nicolas Maduro, Präsident Venezuelas
Flickr / Eneas de Troya

Kardinal Jorge Liberato Urosa Savino hat gesagt, dass, wenn die Regierung von Nicolas Maduro "wirklich Venezuela lieben würde, dann wäre sie bereits abgetreten".

In einem Interview mit der venezolanischen Zeitung "El Nacional" stellte Kardinal Urosa, emeritierter Erzbischof von Caracas, fest, dass die Maduro-Regierung "das Land wirklich schrecklich ruiniert hat, und immer weiter ruiniert".

Unter Maduros sozialistischem Staatsregime wurde Venezuela durch Gewalt und soziale Unruhen erschüttert. Es fehlt an Nahrungsmitteln und Medikamenten. Er herrscht hohe Arbeitslosigkeit, zudem leidet das Land an Stromausfällen und die Wirtschaft unter einer Hyperinflation. Mehr als 4 Millionen Venezolaner sind seit 2015 ausgewandert, die meisten davon nach Kolumbien, Peru, in die USA und nach Ecuador.

"Sie wollen jetzt nicht gehen, weil sie sich an die Macht klammern, es scheint, dass sie sich nicht um das Leiden kümmern, das sie den Menschen verursachen, das Leiden so vieler Menschen, die gehen müssen", sagte der Kardinal.

Für den venezolanischen Kardinal "spielt die Regierung weiterhin eine Art Farce, einen unehrlichen Dialog, um Zeit zu gewinnen, und sie lehnen das, was im Zentrum steht, und die Ursache der Probleme, die darin besteht, dass der derzeitige Präsident nicht regieren kann, völlig ab".

"Angesichts der gesellschaftspolitischen und sozioökonomischen Realität werden wir sehr schlecht enden – es sei denn, es gibt bis Dezember einen echten Regierungswechsel", sagte Kardinal Urosa.

"Wir werden sehr schlecht enden, weil der Dollar weiter steigt, Lebensmittel immer teurer werden, es gibt keine Produkte, das Gesundheitswesen ist schlechter geworden und die Bildung ist völlig zusammengebrochen. Die Probleme werden sich noch weiter verschärfen."

"Lasst uns als Bischöfe der Kirche, als Diener Jesu Christi unseren Glauben an Gott, unsere Hoffnung, stärken und ohne Gewalt danach streben, dass es einen friedlichen Wandel zum Wohle des Volkes gibt", ermutigte er.

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Seit Juli fordern Venezuelas Bischöfe Maduro auf, das Amt niederzulegen. Sie verweisen unter anderem auf einen Bericht des UN-Menschenrechtsbeauftragten vom 4. Juli, demzufolge die sozialistische Regierung eine Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen begangen hat, darunter eine hohe Zahl außergerichtlicher Tötungen.

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