Wegen Migrationspolitik: Katholisches Magazin vergleicht Salvini mit dem Teufel

Matteo Salvini bei einer Wahlkampfveranstaltung im Jahr 2013
Wikimedia / Fabio Visconti

Zurückweichen soll er, der Teufel: In Anspielung auf das mittelalterliche Gebet Vade retro, Satana hat eine große katholische Zeitschrift den italienischen Innenminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten Matteo Salvini auf ihrem Titelbild mit der lateinischen Zeile Vade retro Salvini dargestellt.

Das Titelblatt löste scharfe Kritik, aber auch Zuspruch aus.

Anlass dazu ist für die Macher des Magazins "Famigilia Cristiana" die Migrationshaltung des katholischen Politikers: Salvini will Migranten-Boote auf dem Mittelmeer, die italienische Häfen ansteuern, abweisen und erklärt, Italien müsse zwar Flüchtlinge aufnehmen, aber nicht Einwanderer in unbegrenzter Zahl. Auch die bisherige EU-Politik hat Salvini wiederholt als ungerecht für Italien bezeichnet.

Der "Lega Nord", deren Parteichef Salvini ist, hat diese Migrationspolitik Beobachtern zufolge den Wahlerfolg und eine Regierungsbeteiligung gebracht. Von anderer Seite, darunter mehreren italienischen Bischöfen, ist sie scharf kritisiert worden, wie "Famiglia Cristiana" berichtet.  

Die Zeitschrift hat eine Auflage von über 250.000 wöchentlichen Exemplaren.

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"Sie vergleichen mich mit dem Teufel? Das habe ich nicht verdient", reagierte indessen Salvini auf die Abbildung laut der Agentur "Reuters". "Mich tröstet die Tatsache, dass ich täglich von vielen Frauen und Männern der Kirche Unterstützung erfahre", so seine weitere Reaktion in den sozialen Medien.

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