Vor der Bischofsgruft wolle man nun „darüber informieren, dass es gegen den verstorbenen Bischof Janssen Vorwürfe der sexualisierten Gewalt gibt“.
„Wir werden seitens des Domkapitels unverzüglich prüfen, inwieweit eine Umbettung von Heinrich Maria Janssen aus der Bischofsgruft im Dom möglich ist.“
Die Stadt will keinen Kirchenmann mit einem Straßennamen weiter ehren, der des Missbrauchs und der Vertuschung sexueller Gewalt bezichtigt wird.
Das am Dienstag in Hildesheim vorgestellte Missbrauchsgutachten hat nun einem weiteren Bischof Verfehlungen in der Aufarbeitung von Missbrauch vorgeworfen. So soll der frühere Geschäftsführer des katholischen Lateinamerika-Hilfswerks "Adveniat", Emil Stehle (1926-2017), die Strafverfolgung eines Missbrauchstäters vereitelt haben.
Hat der frühere Bischof des Bistums Hildesheim, Bischof Heinrich Maria Janssen, Kinder missbraucht? Eine am 14. September vorgestellte Studie, die auch die Missbrauchsfälle innerhalb von Bischof Janssens Amtszeit (1957 bis 1982) untersuchte, stellte "eklatante Missstände im Umgang mit sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch während der Amtszeit von Bischof Janssen" fest.