Im Oktober 2018 wird eine Jugendsynode stattfinden – das Thema: "Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidung". Deshalb veröffentlichte unser Papst am 13.01.2017 ein Vorbereitungsdokument, mit den Themen, die bei der Synode eine große Rolle spielen sollen.
Nach der Synode ist vor der Synode: Die Vorbereitung auf die 15. Vollversammlung der Bischofssynode über "Jugend, Glaube und Berufungsfindung", die 2018 stattfinden wird, nehmen Konturen an.
Im Oktober 2018 findet – nach den bisweilen turbulenten Familiensynoden – das nächste Treffen der Bischöfe der Kirche statt. Wie der Vatikan am heutigen Donnerstag mitteilte, wird sich die nächste Synode den Themen Jugend, Glaube und der Prüfung der Berufungen widmen.
Die vermeintliche Ruhe ist einem vermeintlichen Sturm gewichen: In der weltlichen Presse prangen pralle Schlagzeilen und Behauptungen heute morgen zum kurzen Poltern der deutschen Gruppe im Auftakt des gestern erschienen Berichts. Dabei hat dieser ganz andere Punkte zum eigentlichen Thema – und zu diesen geht nun die Arbeit weiter.
In einem Interview mit EWTN Deutschland hat der australische Kurienkardinal George Pell den wachsenden Einfluß der afrikanischen und amerikanischen Bischöfe bei der Familiensynode gewürdigt. Er liebe Deutschland und schätze es sehr, doch leider fließe der Rhein nicht mehr in den Tiber, so wie es im Zweiten Vatikanischen Konzil der Fall gewesen sei.
Es gibt einiges zu tun für die deutschen Synodenväter, wenn sie die vielen Anregungen und Forderungen umsetzen wollen, die im heute veröffentlichten Bericht des „Circulus Germanicus” stehen. Er liest sich wieder völlig anders als die beiden ersten, unterschiedlichen Berichte: Voll theologischer Begrifflichkeiten, ist er zum Teil eine deutliche Tour de Force zu mehreren Anliegen für katholische Eheleute und Familien. Und er enthält, was viele überrascht, eine deutliche Verurteilung der umstrittenen Gender-Ideologie.
Wie heute berichtet, hat der italienische Vatikanist Sandro Magister einen Brief veröffentlicht, den 13 Kardinäle und Bischöfe unterzeichnet haben sollen, der schwere Vorwürfe gegen Ablauf und Inhalte der Familiensynode erhebt. Inzwischen haben vier Kardinäle bestritten, diesen Brief unterschrieben zu haben. [Update: Kardinal Napier hat der Darstellung von Crux widersprochen].
Verwirrung im Vatikan: Nach den – wie wir berichteten, haltlosen – Verschwörungstheorien über den belgischen Synoden-Teilnehmer Kardinal Godfried Danneels herrscht nun Aufregung über einen angeblichen Beschwerde-Brief an Papst Franziskus. Dieser erhebt unter anderem Manipulationsvorwürfe und stellt für manche Beobachter letztlich die Frage, warum die Synode überhaupt stattfinde.
Berlins Erzbischof Heiner Koch hatte gerade darauf hingewiesen, in seiner Rede vor der Familiensynode in Rom: Wie wichtig es ist, kinderreiche Familien in Deutschland zu fördern. Nun fordert ein Positionspaper mehrerer CDU-Landtagsfraktionen konkrete Maßnahmen. Ein Vorbild auch für die Kirche in Deutschland, mehr für Kinderreiche zu tun, was Papst Franziskus schon lange fordert?
Kardinal Walter Brandmüller hat in einem Interview mit dem katholischen Fernsehsender ETWN Deutschland eine Besinnung auf die wesentlichen Fragen der Synode gefordert – auch in der darüber geführten Debatte in der deutschsprachigen Öffentlichkeit. „Bei dieser Diskussion würde ich bitten, der Versuchung zu widerstehen, die üblichen Reizthemen in den Vordergrund zu stellen.”
Nach der verwirrenden Vielfalt völlig unterschiedlicher Schwerpunkte der Reden der ersten Synodentage, die der australische Erzbischof Mark Coleridge mit herumfliegenden Popcorn verglich, soll die Synode nun Format annehmen, Fahrt gewinnen und Fortschritte machen. Eine zentrale Rolle haben dabei die Berichterstatter und Moderatoren. Die große Frage ist natürlich, wohin die Reise geht.
Zum Moderator der deutschsprachigen Gruppe bei der Familiensynode wurde Kardinal Christoph Schönborn gewählt; der Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, ist der Relator: Als Berichterstatter stellt er am Ende einer Synodenwoche die Ergebnisse der Gruppe im Plenum vor.
Wird das Verfahren der kommenden Familiensynode kurzfristig geändert? Am Freitag dieser Woche soll der Vatikan bislang unbekannte Änderungen am Verfahren der kommenden Synode mitteilen. Änderungen, die Kritikern zufolge bedeuten könnten, dass einzelne Stimmen weniger gehört werden und das Treffen insgesamt ohne klaren Ausgang bleibt.