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Was koche ich in der Karwoche?

Klassiker für die Karwoche: Nudeln mit Bärlauchpaste oder einem anderen Pesto. In vielen Familien wird am Gründonnerstag ein grünes Gericht gegessen

Ich koche wirklich sehr gerne! Wenn man meine Kinder fragt, bin ich mit Opa sogar die beste Köchin der Welt, besonders Kartoffeln und Reis schmecken bei mir viel besser als im Kindergarten, lediglich der Schweinebraten mit Klößen, den sie dort manchmal bekommen, scheint irgendwie konkurrenzlos zu sein!

Braten, Speck, Würstchen, Schinken, meine Kinder essen sehr gerne Fleisch. Nun haben wir uns allerdings vorgenommen in der Karwoche kein Fleisch zu essen. Ehrlicherweise ist „wir nicht ganz richtig, denn kommt die Idee von mir. Obwohl das ja auch nicht so ganz stimmt, wenn man in den Speisevorschriften zur Fastenzeit nachliest. Hier würde mein Mann nun ergänzen, dass es früher viel Bier gab und sich auf eine Bierwoche mit Maultaschen (in Schwaben auch „Herrgottsbescheißerle“ genannt, weil sie das Fleisch im Teigmantel verstecken) freuen. Da muss ich ihn leider enttäuschen, denn mein Plan ist gesetzt: Kein Fleisch in der Karwoche! Über Bier muss er selber mit dem lieben Gott verhandeln.

Hier folgen nun 6 fleischlose Rezeptvorschläge, die schnell und einfach nachzukochen sind. Da ich meistens kreativ und nach Gefühl koche, dürfen sie die Mengenangaben gerne nach Geschmack und Personenanzahl variieren oder Komponenten weglassen/hinzufügen:

  1. Topfkuchen

1kg Kartoffeln und 3 Zwiebeln reiben. Mit 3 Eiern vermischen, mit Salz und Pfeffer würzen, in eine Auflaufform füllen und kleine Butterflocken auf die Masse setzen. Bei Umluft 180 Grad ca. 45 Minuten in den Ofen auf der mittleren Schiene goldbraun backen.

Als Variation kann man zusätzlich noch etwas Möhre oder Zucchini dazu reiben und die Kartoffel-Zwiebelmasse damit ergänzen.

  1. Polenta mit Pfannengemüse

Maisbrei nach Rezept zubereiten. Mit Parmesan, Salz, Pfeffer und Kräutern vermengen und auf ein, mit Backpapier ausgelegtes, Backblech streichen. Auskühlen lassen und in Vierecke schneiden.

Das Pfannengemüse (z.B. Paprika, Zucchini, Möhre, Lauch, Kohlrabi) mit Zwiebel und Knoblauch anrösten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Derweil die Polenta-Vierecke in einer Pfanne anbraten.

  1. Nudeln mit grünem Pesto

Nudeln kochen. Italienische Kräuter mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Olivenöl in einen Mixer füllen und zu einem Brei verarbeiten. Abschmecken und mit den fertigen Nudeln vermengen. Nach Belieben mit Parmesan bestreuen. – Besonders geeignet für alle, die am Gründonnerstag traditionell etwas kochen, was grün ist!

  1. Käsespätzle mit Zwiebeln

Für die Spätzle ca. 500gr Mehl mit etwas Salz und Muskat (je nach Geschmack, kann man auch weglassen) vermengen. Dann 5 Eier hinzufügen und zusammen mit ca. 250ml kaltem Wasser zu einem zähen Teig verrühren. Entweder einen Holzlöffel verwenden oder den Handrührer mit den Knethaken.

Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, etwas salzen und dann den Teig mit einer Spätzlereibe hineingeben. Wer hat kann auch eine Presse oder das klassische Spätzlebrett nehmen. Wenn die Spätzle oben schwimmen, mit einem Schaumlöffel abschöpfen und in ein Nudelsieb geben zum Abtropfen. Darunter eine Schüssel stellen, um das Tropfwasser aufzufangen. So lange wiederholen, bis der ganze Teig verarbeitet ist.

Butterschmalz in einer Pfanne zerlassen, die Spätzle hineingeben und mit Käse bestreuen. So lange anbraten, bis eine lecke Käse-Spätzle Symbiose entstanden ist.

Parallel in einer kleinen Pfanne Zwiebelringe anrösten und nach Belieben über die fertigen Spätzle geben. Mit etwas Petersilie verfeinern-fertig!

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Wem das zu viel Aufwand ist, der kann natürlich auch fertige Spätzle kaufen und erst beim Anbraten in das Rezept einsteigen.

  1. Kartoffelauflauf mit Blumenkohl

 1 kg Kartoffeln schälen, in Scheiben schneiden und ca. 10 Minuten kochen. 500gr Blumenkohl nach ca. 5 Minuten dazu geben und mit köcheln lassen. Wenn die Kartoffeln gar sind, das Wasser abgießen und im Topf mit Butter, Salz, Pfeffer, Muskat und einigen Spritzern Sahne vermengen/abschmecken. In eine Auflaufform füllen, mit Käse bestreuen und für ca. 15 Minuten bei 200 Grad/Umluft in den Ofen bis der Käse goldbraun gebacken ist.

  1. Reibekuchen (rheinisch „Rievkoche“) mit Lachs und Crème fraîche oder Apfelmus

1 kg Kartoffeln und 3 Zwiebeln reiben. 3 Eier dazu geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Butterschmalz in einer Pfanne auslassen und die Masse mit einem Löffel zu kleinen Häufchen in der Pfanne verteilen und platt drücken. Goldbraun backen lassen.

Klassisch servieren wir im Rheinland Lachs und Crème fraîche oder Apfelmus dazu.

Ich wünsche ihnen allen eine besinnliche Karwoche und guten Appetit beim Nachkochen der Gerichte!

 

Das Blog "Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter" mit Elisabeth Illig erscheint jeden Montag bei CNA Deutsch. Alle bisherigen Blogposts finden Sie hier im Überblick. 

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