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Papst Franziskus: Josef als Patron der Kirche, Maria als erste Jüngerin Jesu

Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 16. Februar 2022.
Mutter mit Kind
Ein Kind in der Audienzhalle "Aula Paolo VI" während der Generalaudienz.
Papst Franziskus betet bei der Generalaudienz mit den Gläubigen.
St. Josef und sein Ziehsohn, Jesus Christus.

Papst Franziskus hat über die Rolle des heiligen Josef als Schutzpatron der Kirche gesprochen und Maria als die "erste Jüngerin" bezeichnet.

In der Generalaudienz am 16. Februar beendete Papst Franziskus seine Katechese-Reihe über den heiligen Josef. In seiner heutigen Ansprache betrachtete der Pontifex die Bibelstelle aus dem Matthäusevangelium (Mt 2,13-15) um die Flucht der heiligen Familie nach Ägypten.

In jeder Begebenheit in den Evangelien, in denen Josef auftaucht, falle auf, dass Josef sich vor allem um Maria und Jesus kümmert und das tut, was Gott von ihm verlangt, so der Papst. "Maria ist die erste Jüngerin, die Mutter. Josef ist der Bewahrer, der Beschützer", sagte Franziskus wörtlich. Deshalb muss sich jeder Gläubige selbst fragen, ob er Jesus mit all seinen Kräften behütet. Dies sei der Kern der christlichen Berufung: "Christsein bedeutet nicht nur, dass man den Glauben erhalten hat, sondern dass man das eigene Leben bewahrt, das Leben der anderen und das Leben der Kirche."

Der Sohn des Allmächtigen kam als schwaches Kind in die Welt, fuhr der Heilige Vater fort. Gott habe Josef nicht nur Maria, sondern auch Jesus anvertraut, um diese zu beschützen. Deshalb sei es nur folgerichtig, dass der heilige Josef der Schutzpatron der Kirche ist. Wörtlich:

"Die Kirche ist die Ausdehnung des Leibes Christi in der Geschichte und gleichzeitig ist in der Mutterschaft der Kirche die Mutterschaft Mariens angedeutet. Indem Josef die Kirche beschützt, beschützt er weiterhin das Kind und seine Mutter und indem wir die Kirche lieben, lieben auch wir immerfort das Kind und seine Mutter."

Josef könne man immer als Beschützer der Bedürftigen, der Verbannten, der Betrübten und der Sterbenden anrufen, so der Papst, der damit auf seine Katechese der vergangenen Woche verwies. Man müsse von Josef lernen, das Kind und seine Mutter zu lieben, aber auch "das Sakrament und das Volk Gottes, die Armen und die eigene Pfarrei".

Wie schwer es aktuell sein kann, die Kirche zu lieben, darauf verwies der Heilige Vater mit der folgenden Aussage:

"Wir leben in einer Zeit, in der es üblich ist die Kirche zu kritisieren, ihre Ungereimtheiten, ihre Sünden aufzuzeigen, die in Wahrheit unsere Ungereimtheiten, unsere Sünden sind, denn die Kirche war immer ein Volk von Sündern, die der Barmherzigkeit Gottes bedürfen. Wir sollten uns fragen, ob wir die Kirche wirklich aus tiefstem Herzen lieben, so wie sie ist, nämlich als Gottes Volk auf dem Weg, mit dem Wunsch, Gott zu dienen."

Papst Franziskus bat die Gläubigen, andere Menschen "nicht sofort zu verurteilen", sondern zu unterstützen und dabei um die Hilfe des heiligen Josef bitten. Franziskus: "Bitten wir den heiligen Josef dort, wo unsere Irrtümer zum Skandal werden, um den Mut die Wahrheit zu sagen, um Vergebung zu bitten und demütig wieder neu anzufangen."

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