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Bischof betet: "Der Herr halte jene auf, die in der Ukraine Frauen und Kinder töten"

Aufnahme des russischen Angriffs auf Kiew im Ukraine-Krieg, 25, Februar 2022
Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk in seiner Videobotschaft am 27. Februar 2022 (Screenshot)

Ein Gebet aus Kiew für ein Ende der Gewalt: Der Großerzbischof der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche von Kiew-Halytsch, Swjatoslaw Schewtschuk, hat in seinem jüngsten Video  Gott angerufen, die "mörderische Hand" der russischen Invasoren zu stoppen, die "in unser Land gekommen sind, um zu töten", und die laut seinen Angaben auch die Zivilbevölkerung angreifen, einschließlich Frauen und Kinder.

"Lasst uns für unsere Feinde beten, die in unser Land gekommen sind, um zu töten. Möge Gott, der Herr, ihrer mordenden Hand Einhalt gebieten", so der griechisch-katholische Erzbischof von Kiew in seiner Videobotschaft am 6. März, dem 11. Tag dieses "schrecklichen Kreges", der mit dem Einmarsch der russischen Streitkräfte auf Anordnung des russischen Präsidenten, Wladimir Putin, begann.

Der Patriarch forderte dazu auf, "mit dem liebevollen Blick Gottes auf dieses ukrainische Land zu schauen, das von Schmerzen zerbrochen und zermalmt wurde", das von der "Bombardierung friedlicher Städte" wie Owrutsch, Korosten, der Region Schytomyr und der Stadt Bila Zerkwa schwer getroffen wurde.

"Die Ukraine wird zu einem Schlachtfeld, auf dem vor allem Krieg gegen Zivilisten geführt wird", prangerte er an.

Nachdem er beklagt hatte, dass es nicht möglich gewesen sei, die Zivilbevölkerung von Irpin, Butscha und Worzel in der Nähe von Kiew zu evakuieren, berichtete der Patriarch, dass "wir erst buchstäblich gestern gesehen haben, wie Frauen und Kinder erschossen wurden, als sie versuchten, aus diesem Feuerkreis zu fliehen."

Am Samstag, dem 5. März, erklärte der Erzbischof von Kiew: "Trotz vieler Bemühungen wurden keine Hilfskorridore, keine humanitären Korridore gewährt, damit die Zivilisten aus Mariupol gerettet werden können; dort ist eine Bevölkerung von fast 400.000 Menschen eingeschlossen."

Am zehnten Kriegstag setzten die Russen den Angriff auf die Städte Mariupol und Wolnowacha fort, wo humanitäre Korridore gescheitert sind und aus denen man die Zivilisten, insbesondere Frauen und Kinder, nicht herausholen konnte.

Laut Informationen der Zeitung El Mundo erklärte der Bürgermeister von Mariupol, Vadim Boichenko, dass die Hafenstadt abgeriegelt sei und es keinen Strom, keine Nahrung, kein Wasser, kein Gas und keinen Transport gebe.

Die Leute dort holen sogar den Schnee von den Straßen, um ihn in Wasser zu verwandeln und so etwas zu trinken zu haben; die Heizungen haben wegen der sehr niedrigen Wintertemperaturen aufgehört zu laufen.

Der Patriarch forderte zudem auf, für Charkiw, Tschernihiw und Sumy zu beten, die "unter neuen und brutalen Bombardierungen der Zivilbevölkerung leiden."

Nachdem er den ukrainischen Soldaten gedankt hatte, die das Land gegen die Russen verteidigen, wiederholte der Patriarch, dass diese "in der Ukraine gegen die Zivilbevölkerung kämpfen" und forderte internationale Organisationen auf, "zu helfen, diese humanitäre Katastrophe, die sich vor unseren Augen abspielt, zu stoppen."

In Kriegszeiten ist es schwierig, über Vergebung zu sprechen

Patriarch Schewtschuk erinnerte daran, dass gestern die Fastenzeit für diejenigen begann, die nach dem Julianischen Kalender leben, und dass dieser Tag ebenfalls der sogenannte Sonntag der Vergebung sei.

"Es ist ziemlich schwierig, in Kriegszeiten über Vergebung zu sprechen. Es ist schwierig, von Vergebung zu sprechen, wenn man in die Augen eines Feindes blickt, der keine moralischen Grenzen kennt und der Zivilisten tötet. Aber Vergebung ist das Geheimnis des Sieges", so der Erzbischof.

"Gott ist es, der uns zuerst vergibt, und so, mit seiner Vergebung, die Sünde und den ewigen Tod zerstört. Diese Vergebung ist das Geheimnis des Sieges des Menschen über seine eigene Sünde."
An diesem Tag forderte der Patriarch auf, "Gott, unseren Herrn, um Vergebung für alle unsere Sünden, für die Sünden unseres Volkes" zu bitten.

"Lasst uns unseren Feind besiegen, den Teufel in unseren Herzen. Überwinden wir ihn mit der Vergebung, die wir von Gott empfangen, und mit der Vergebung, die wir unserem Nächsten schenken", schloss er.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Am Ende seiner Botschaft sprach der Patriarch dieses kurze Gebet:
Oh Gott, segne die Ukraine.
Oh Gott, rette deine Kinder.
Oh Gott, vergib uns unsere Sünden.
O Gott, verleihe der Ukraine den Sieg. 

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