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Mehr als 100.000 Menschen gehen in Madrid für das Lebensrecht auf die Straße

Marsch für das Leben, Madrid, 26. Juni 2022

Mehr als 100.000 Menschen sind am Sonntag in Madrid auf die Straße gegangen, um das Leben ungeborener Kinder zu verteidigen und gegen die Reform des Abtreibungsgesetzes und andere Gesetzesvorhaben zu protestieren, welche die Menschenwürde bedrohen.

Zu diesem Anlass wurden mehr als 200 Organisationen von den pro-life-Verbänden "NEOS", "Asamblea de Asociaciones por la Vida, Libertad y Dignidad" und "Plataforma Cada Vida Importa" eingeladen.

Jaime Mayor Oreja, ein Mitglied von "NEOS", erklärte bei einem Vortrag am Tag des Marsches für das Leben, "die Abschaffung der Abtreibung in den Vereinigten Staaten" zeige, "dass die Debatte über die Kultur des Lebens noch lange nicht abgeschlossen ist. Wir werden präsenter, geeinter und aktiver sein als je zuvor".

"Es ist von entscheidender Bedeutung, die christlichen Grundlagen unserer Gesellschaft angesichts der unerbittlichen sozialen Unruhen zu mobilisieren und zu verteidigen", fügte er hinzu. "Wir sind heute nicht hier, um eine Debatte über die Vergangenheit zu führen, sondern um das Bewusstsein zu schärfen und uns auf die Debatte der Zukunft vorzubereiten."

Josep Miró, Koordinator der "Asamblea de Asociaciones por la Vida, Libertad y Dignidad", sagte, der Marsch diene dazu, "eine Gesellschaft des Lebens und eine neue Zukunft aufzubauen, in der wir unsere Kräfte bündeln können, um gemeinsam zu handeln".

Carmen Fernández de la Cigoña, Leiterin des CEU-Instituts für Familienstudien, bedauerte, dass die Behörden "uns weismachen wollen, dass es moralisch ist, 16-jährige Mädchen abtreiben zu lassen, ohne dass ihre Familien, die sie am meisten lieben und denen sie am meisten am Herzen liegen, davon wissen".

Die Reform des Abtreibungsgesetzes wurde am 17. Mai vom spanischen Ministerrat verabschiedet. Der Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, dass Mädchen im Alter von 16 und 17 Jahren eine Abtreibung ohne Zustimmung ihrer Eltern vornehmen lassen können.

Der Gesetzentwurf wird nun im Abgeordnetenhaus debattiert und nach einer Abstimmung an den Senat weitergeleitet.

Fernández de la Cigoña sagte, die Regierung wolle die Realität verändern und sagen, Töten sei "gut und barmherzig", während "Fürsorge, Gebete und Hilfe für diejenigen, die eine helfende Hand brauchen, schlecht sind".

"Sie können nicht entscheiden, wer lebt und wer stirbt, und Sie können die Gesellschaft nicht dazu zwingen, dies zu tun. Denn jedes Leben zählt", so Fernández de la Cigoña.

Nayeli Rodríguez, Nationale Koordinatorin der Kampagne "40 Tage für das Leben" in Spanien, erinnerte im Namen der mehr als 200 am Marsch teilnehmenden Organisationen, dass in Spanien seit Inkrafttreten des Abtreibungsgesetzes im Jahr 1985 mehr als 2,5 Millionen Abtreibungen durchgeführt wurden.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

 

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