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Frauen in Schwangerschaftskonflikt werden häufig von Umfeld unter Druck gesetzt: Studie

Schwangere

Einer im Juli veröffentlichten Studie zufolge werden Frauen, die sich in einem sogenannten Schwangerschaftskonflikt befinden, oft von anderen Menschen in ihrem Umfeld unter Druck gesetzt.

"Der wichtigste Hauptgrund für den Schwangerschaftskonflikt ist die Ablehnung der Schwangerschaft durch den Kindesvater", berichtete das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am Donnerstag. "Mitunter kann es bis zur Nötigung zu einem Schwangerschaftsabbruch kommen."

Obwohl in Deutschland offiziellen Angaben zufolge allein im Jahr 2021 rund 94.600 vorgeburtliche Kindstötungen vorgenommen wurden, gibt es wenige belastbare Daten zu den Gründen, die Frauen zu dieser Entscheidung bewegen.

Die an der Universität Heidelberg durchgeführte Studie griff vor diesem Hintergrund auf Protokolle zurück, die von der Telefon- und Onlineberatungsstelle VitaL erhobenen wurden. Konkret ging es um 1.668 Konfliktfälle aus den Jahren 2012 bis 2018.

"Die systematische Analyse zeigte, dass 'Partnerschaftsprobleme' am allerhäufigsten genannt wurden, gefolgt mit deutlichem Abstand von biografischen Gründen, Überforderung und äußerem Druck", fasste IMABE zusammen.

"Die Konfliktgründe 'Kindesvater will das Kind nicht', 'Druck durch Familie' und 'Druck durch Umfeld' haben gemeinsam, dass sie eine druckausübende Beeinflussung Dritter auf die Frau und ihre Schwangerschaft darstellen", so die Studie. Gruppiert man derartige Grüne als "Druck durch Dritte", so ergibt sich, dass insgesamt mehr als 30 Prozent "aller Hauptgründe für den Schwangerschaftskonflikt durch den Einfluss Dritter auf die Schwangere bedingt sind", erklärte IMABE.

Der Mangel an notwendiger Unterstützung der Frauen durch ihr Umfeld, besonders durch den Vater des ungeborenen Kindes relativiere "die einseitige Argumentation, wonach Abtreibung vor allem eine selbstbestimmte Entscheidung von Frauen sei", betonte IMABE.

Zuletzt hatte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, betont, es sei "sicherzustellen, dass der medizinische Eingriff eines Schwangerschaftsabbruchs flächendeckend ermöglicht wird". Für die ZdK-Präsidentin tragen "Zielorientierung und Ergebnisoffenheit" bei der Beratung dazu bei, "das Recht auf Leben und das Recht auf Selbstbestimmung gleichermaßen zu garantieren".

Die Positionierung von Stetter-Karp rief den Widerspruch der deutschen Bischofskonferenz (DBK) hervor. Auch vier weibliche Mitglieder des "Synodalen Wegs" betonten: "Irme Stetter-Karp spricht von einer Gleichstellung der Selbstbestimmung der Frau und dem Lebensrecht." In Wirklichkeit werde aber das Lebensrecht der Selbstbestimmung nachgeordnet. "Für eine Frau, die sich womöglich unter massivem inneren oder äußeren Druck zur Abtreibung genötigt sieht, ist diese Selbstbestimmung jedoch nur Fiktion."

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