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Papst Franziskus: Auferstehung der Toten ist "ein bisschen wie eine zweite Geburt"

Papst Franziskus, Generalaudienz, 24. August 2022
Papst Franziskus, Generalaudienz, 24. August 2022
Papst Franziskus, Generalaudienz, 24. August 2022
Papst Franziskus, Generalaudienz, 24. August 2022

Im Rahmen der Generalaudienz am Mittwochmorgen hat Papst Franziskus die Auferstehung der Toten als "ein bisschen wie eine zweite Geburt" beschrieben. "Wenn die erste eine Geburt auf der Erde war, ist diese zweite die Geburt im Himmel", erläuterte der Pontifex in der vatikanischen Audienzhalle.

"So wie wir, sobald wir aus dem Mutterleib kommen, immer noch wir sind, derselbe Mensch, der im Mutterleib war, so werden wir nach dem Tod in den Himmel geboren, in den Raum Gottes, und sind immer noch wir, die auf dieser Erde wandelten", so Franziskus über die Identität des Einzelnen auch im Himmel. "Ähnlich wie bei Jesus: Der Auferstandene ist immer Jesus. Er verliert nicht seine Menschlichkeit, seine Erfahrung oder gar seine Körperlichkeit, denn ohne sie würde er nicht wäre nicht mehr er selbst."

Nach der Auferstehung habe Christus weiterhin die Wundmale getragen, denn er war dieselbe Person: "Aber sie sind nicht mehr die Hässlichkeit der schmerzlich erlittenen Niedergeschlagenheit, sie sind jetzt der unauslöschliche Beweis seiner treuen Liebe bis zum Ende. Der auferstandene Jesus lebt mit seinem Leib in der trinitarischen Intimität Gottes! Und dabei verliert er nicht Erinnerung, er gibt seine Geschichte nicht auf, er löst die Beziehungen nicht auf, in denen er auf der Erde gelebt hat."

"Der Auferstandene lebt in Gottes Welt, in der es für jeden einen Platz gibt, in der eine neue Erde entsteht und die himmlische Stadt, die endgültige Wohnstätte des Menschen, gebaut wird", sagte der Papst.

Man könne sich dies "nicht vorstellen, aber wir sind sicher, dass unser Gesicht erkennbar bleibt und wir im Himmel Gottes Mensch bleiben können. Es wird uns erlauben, mit erhabenen Gefühlen am unendlichen und glückseligen Überschwang von Gottes schöpferischem Akt teilzuhaben, dessen endlose Abenteuer wir aus erster Hand erleben werden."

Das Leben sei "wie ein Samenkorn, das vergraben werden muss, damit seine Blüte und seine Frucht geboren werden können. Es wird geboren werden, wie alles andere auf der Welt auch. Nicht ohne Geburtswehen, nicht ohne Schmerzen, aber es wird geboren werden (vgl. Joh 16,21-23). Und das Leben des auferstandenen Leibes wird hunderttausendmal lebendiger sein, als wir es auf dieser Erde gekostet haben (vgl. Mk 10,28-31)."

Abschließend gab Papst Franziskus den Gläubigen, vor allem den Älteren, mit auf den Weg: "Das Beste im Leben liegt noch vor euch. Die Mutter des Herrn und unsere Mutter, die uns in den Himmel vorausgegangen ist, möge uns die Unruhe des Wartens nehmen."

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