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Vatikanisches Presseamt schaltet sich in Debatte um Papstäußerungen zum Ukraine-Krieg ein

Papst Franziskus beim Konsistorium, 30. August 2022

Das vatikanische Presseamt hat sich in die Debatte um vielfach kritisierte Papstäußerungen zum Ukraine-Krieg eingeschaltet. Bei der Generalaudienz am 24. August hatte Papst Franziskus erklärt: "Ich denke an eine arme Frau, die in Moskau durch eine Bombe unter dem Sitz ihres Autos in die Luft flog. Die Unschuldigen bezahlen für den Krieg."

Viele Beobachter, darunter auch Vertreter des ukrainischen Staates, hatten diese Bezugnahme auf Darja Dugina, die in Moskau getötete Tochter des russischen politischen Vordenkers Alexander Dugin, als problematisch aufgefasst.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sagte etwa, der Papst habe "seit dem Beginn der groß angelegten Invasion der Russischen Föderation in der Ukraine den konkreten Opfern des Krieges, darunter 376 ukrainischen Kindern, die durch die Hand der russischen Besatzer starben, nie besondere Aufmerksamkeit geschenkt".

Das Presseamt des Heiligen Stuhls erklärte nun am Dienstagmittag, der Pontifex habe sich – wie andere vatikanische Offizielle – vielfach zum Ukraine-Krieg geäußert. Diese Äußerungen "dienen vor allem dazu, Seelsorger und Gläubige zum Gebet und alle Menschen guten Willens zur Solidarität und zu Bemühungen um den Wiederaufbau des Friedens einzuladen."

Mit Blick auf "Diskussionen über die politische Bedeutung, die solchen Äußerungen beizumessen ist", verwies das Presseamt "erneut" darauf, "dass die Worte des Heiligen Vaters zu diesem dramatischen Thema als eine Stimme zu verstehen sind, die zur Verteidigung des menschlichen Lebens und der damit verbundenen Werte erhoben wird, und nicht als eine politische Haltung."

Eindeutig erklärte das Presseamt: "Was den von der Russischen Föderation angezettelten groß angelegten Krieg in der Ukraine betrifft, so verurteilt Papst Franziskus ihn klar und deutlich als moralisch ungerecht, inakzeptabel, barbarisch, sinnlos, widerwärtig und frevelhaft."

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