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"Supermarkt der Religionen": Kasachischer Bischof kritisiert Papst für Kongress-Teilnahme

Weihbischof Athanasius Schneider

Der kasachische Weihbischof Athanasius Schneider hat die Teilnahme des Papstes bzw. des Heiligen Stuhls am Kongress der Führer der Welt- und Traditionsreligionen in Nur-Sultan, der Hauptstadt von Kasachstan, kritisiert.

"Es könnte der Eindruck von einem Supermarkt der Religionen entstehen, und das ist nicht richtig, denn es gibt nur eine wahre Religion, nämlich die von Gott selbst gegründete katholische Kirche", sagte Schneider laut Bericht der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag.

Dialog solle nicht auf globaler Ebene geführt werden, sondern vor Ort, so der Weihbischof des Hauptstadt-Erzbistums der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana.

Schneider würdigte den Kongress dafür, "den gegenseitigen Respekt in der Welt zu fördern". Gleichzeitig bestehe die "Gefahr", den katholischen Glauben mit anderen Religionen auf eine Stufe zu stellen.

In der Abschlusserklärung des Kongresses der Führer der Welt- und Traditionsreligionen, die am Donnerstag vorgestellt wurde, hieß es: "Wir stellen fest, dass Pluralismus und Unterschiede in Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Rasse und Sprache Ausdruck der Weisheit des göttlichen Willens in der Schöpfung sind."

Eine ähnliche Aussage in der Erklärung von Abu Dhabi im Februar 2019 hatte Schneider scharf kritisiert und auch mit Papst Franziskus darüber gesprochen. Bei einer Generalaudienz am 3. April 2019 stellte der Papst klar: "Warum lässt Gott es zu, dass es viele Religionen gibt? Gott wollte es zulassen: Die Theologen der Scholastik sprachen von der 'voluntas permissiva' Gottes. Er wollte diese Wirklichkeit zulassen: Es gibt viele Religionen."

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