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Generalvikar von Speyer: Kirche kann sich ändern, aber das ist „keine kurzfristige Sache“

Markus Magin

Der noch relativ neue Generalvikar von Speyer, Markus Magin, hat erklärt die Kirche könne sich ändern, fügte aber einschränkend hinzu, dies sei „keine kurzfristige Sache“. Im Gespräch mit katholisch.de sagte Magin am Dienstag, er habe mit seinem Vorgänger, dem zu den Altkatholiken übergetretenen Priester Andreas Sturm, „eigentlich keinen Kontakt mehr“.

„Eine Weltkirche, die sich über 2.000 Jahre entwickelt hat und gewachsen ist, braucht auch ihre Prozesszeiten für Veränderungen“, führte Magin, der seit Mai im Amt ist, aus. „Wer in die Kirchengeschichte schaut, der sieht, dass es diese Veränderungen immer wieder gab. Warum sollte es heute anders sein? Wir dürfen aber auch in einer schnelllebigen Gesellschaft nicht meinen, dass sich Dinge von heute auf morgen einfach total ändern können. Das sind Wachstumsprozesse.“

Er erlebe „in der Kirche viele Menschen, die Kirche ändern wollen und wollen, dass Kirche sich ändert“, so der Generalvikar. „Ich erlebe nur sehr wenige, die das nicht wollen und alles wunderbar finden, wie es ist. Die Frage allerdings, wie Kirche sich ändern soll, ist oft heftig umstritten.“

Als Generalvikar könne er nicht die Weltkirche ändern. Dennoch könne er „daran mitarbeiten und das will und werde ich gerne tun. Es braucht aber den Beitrag und das Ringen von ganz vielen Menschen. Bei allen Fragen, die inhaltlich auf dem Synodalen Weg diskutiert werden und auch umstritten sind, sieht und erlebt man in Deutschland das sehr ernsthafte Ringen um gute Wege für die Kirche. Und das erlebe ich in unserem Bistum genauso. Dazu kann und will ich auch beitragen.“

Im Bistum Speyer arbeite man gerade „in einem sogenannten Strategie-Prozess, in dem es einerseits um Visionen geht: Welche Vision haben wir als Bistum aus dem Auftrag Jesu Christi heraus? Zum anderen aber auch um die Haushaltsicherung für die Zukunft. Sicherlich werden die rein strukturellen Prozesse aber nicht ausreichen.“

„Auch da zeigt uns ein Blick in die Geschichte, dass es darum geht, immer wieder neu umzukehren und anzufangen, den eigenen Glauben zu vertiefen und zu bezeugen“, so Magin weiter. „Auch wenn ich noch nicht konkret weiß, wie solche Prozesse aussehen können, ist es mir ein Anliegen, das anzustoßen, zu begleiten und zu unterstützen. Die Kirche muss ihren Weg also nach innen und nach außen engagiert gehen: nach innen in einer Form der geistlichen Erneuerung, Vertiefung und Umkehr, um dann nach außen hin sprachfähig zu sein und bei allen Fragen, die diese Welt in unserer Zeit hat, Zeugnis geben zu können für diesen Glauben.“

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