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Prälat des Opus Dei informiert Papst Franziskus über Schritte zur Anpassung der Statuten

Papst Franziskus mit Prälat Fernando Ocáriz am 28. November 2022

Zum 40-jährigen Bestehen der Personalprälatur des Opus Dei hat Papst Franziskus am Montag den Prälaten des Opus Dei, Msgr. Fernando Ocáriz, empfangen. Im Juli hatte der Pontifex per Motuproprio Ad charisma tuendum mehrere Änderungen in der Organisation des Opus Dei vorgenommen und gefordert, die Eigenstatuten „selbst in geeigneter Weise“ anzupassen, was wiederum vom Heiligen Stuhl genehmigt werden müsse.

Beim Opus Dei handelt es sich um eine weltweit tätige kirchliche Organisation, die von St. Josefmaria Escrivá in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gegründet wurde und sich durch klare Treue zur katholischen Lehre auszeichnet. Gerade Laien werden ermuntert, in ihren alltäglichen Arbeiten und Pflichten den Weg der Heiligkeit zu gehen.

„Während des etwa 30-minütigen Treffens informierte der Prälat den Heiligen Vater über die Vorbereitungen für den nächsten außerordentlichen Generalkongress, der sich mit der Anpassung der Statuten des Opus Dei gemäß den Bestimmungen des Motu proprio ‚Ad charisma tuendum‘ befassen wird“, teilte das Opus Dei am Montag mit.

„Der Heilige Vater drückte seine Freude darüber aus, wie dieser Prozess abläuft, und übermittelte den Männern und Frauen des Werkes und denjenigen, die an seinen Apostolaten teilnehmen, seinen Segen“, hieß es weiter. „Dieser Segen gilt auch der Arbeit des außerordentlichen Generalkongresses in der ersten Hälfte des Jahres 2023.“

Mit Blick auf die soziale Arbeit habe Papst Franziskus das Opus Dei ermutigt, „sich weiterhin zu bemühen, die Barmherzigkeit Christi zu vielen zu bringen, besonders zu denen, die am meisten leiden. Denn, so der Papst, diese verwundete Welt durchlebt eine Zeit der Gewalt und des Schmerzes, die niemanden gleichgültig lassen kann.“

Hintergrund

Zuständig für Personalprälaturen – bislang hat nur das Opus Dei diese kirchenrechtliche Form – ist mit dem Motuproprio Ad charisma tuendum vom Juli das Dikasterium für den Klerus, nicht mehr das Dikasterium für die Bischöfe bzw. die Bischofskongregation, wie Papst Johannes Paul II. im Jahr 1982 verfügt hatte.

Zu den weiteren Änderungen gehört, dass der Prälat des Opus Dei dem zuständigen Dikasterium nun jedes Jahr einen Bericht „über den Zustand der Prälatur und den Gang ihrer apostolischen Arbeit“ vorlegen muss, nicht mehr nur alle fünf Jahre.

Der Prälat des Opus Dei – der Obere der Personalprälatur – wird in Zukunft nicht mehr mit dem Bischofsamt geehrt, sondern nur mit dem Titel des Apostolischen Protonotars. So solle „die Überzeugung gestärkt werden, dass es zum Schutz der besonderen Geistesgabe eine Leitungsform braucht, die mehr auf dem Charisma als auf der hierarchischen Autorität gründet“, argumentierte Papst Franziskus im Juli.

Ein genauer Termin für den Generalkongress wurde bislang nicht öffentlich gemacht. Im Oktober hatte Ocáriz, der Prälat des Opus Dei, die Mitglieder der Organisation gebeten, konkrete Vorschläge für die Änderung der Statuten zu machen. Das Motuproprio könne auch über die Statuten hinaus „Anlass zu weiteren Anregungen geben, um der apostolischen Arbeit neuen Schwung zu verleihen“.

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