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„Der Rhein fließt nicht mehr in den Tiber” – Kardinal George Pell über die Familiensynode

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In einem Interview mit EWTN Deutschland hat der australische Kurienkardinal den wachsenden Einfluß der afrikanischen und amerikanischen Bischöfe bei der Familiensynode gewürdigt. Er liebe Deutschland und schätze es sehr, doch leider fließe der Rhein nicht mehr in den Tiber, so wie es im Zweiten Vatikanischen Konzil der Fall gewesen sei.

Kardinal Pell spielte damit auf das bekannte Buch „Der Rhein fließt in den Tiber” an, in dem Ralph Wiltgen, ein amerikanischer Priester und Journalist, den starken Einfluß von Theologen aus Deutschland und anderen nordeuropäischen Ländern auf Vaticanum II beschrieb.

Beeindruckt zeigte sich Kardinal Pell von der Familiensynode: „Ich war auf sieben Synoden, aber keine war so stark wie diese”, so der Leiter der Finanzen des Vatikans zu Robert Rauhut und Martin Rothweiler von EWTN Deutschland. Besonders beeindruckt habe ihn das Zeugnis der eingeladenen Ehepaare und Familien. Aber auch der Beitrag amerikanischer Theologen – aus dem Süden wie Norden – sei wichtig gewesen, so der Australier. Zum Abschluss der Synode erhoffe er sich ein klares Dokument von Papst Franziskus.

Der Synodenvater wiederholte noch einmal seine Aussage, dass Sorgen um eine Dezentralisierung der Glaubenslehre der Kirche unbegründet seien: „Katholisch heißt universal, nicht national oder kontinental”, so Kardinal Pell wörtlich. Das katholische Leben sei zwar vielfältig und regional unterschiedlich. Aber die Lehre sei die gleiche; es gebe einen katholischen Glauben unter einem Papst. Das habe Franziskus auch in seiner Rede am vergangenen Samstag noch einmal betont.

Mit Blick auf die demographische Entwicklung im Westen empfahl der ehemalige Erzbischof von Sydney die Studie von Mary Eberstadt, „Adam and Eve after the Pill”, die sich mit den Paradoxien der Sexuellen Revolution auseinandersetzt.

Zum Abschied wandte sich der australische Kurienkardinal direkt an die Zuschauer von EWTN Deutschland: "Die Kirche braucht den Beitrag der deutschen Katholiken. Wir stehen Euch bei und wünschen alles Gute!"

 

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