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„Benedikt XVI. hat Theologie auf den Knien betrieben“: Papst Franziskus in neuem Buch

Papst Franziskus beim Requiem für Papst Benedikt XVI., 5. Januar 2023

Mit den Worten „Benedikt XVI. hat Theologie auf den Knien betrieben“ leitet Papst Franziskus sein Vorwort zu einem neuen Buch ein, das unter dem Titel „Dio è sempre nuovo“ (Gott ist immer neu) noch im Januar erscheint und „Geistliche Gedanken“ des am Donnerstag beerdigten Papstes Benedikt XVI. enthält.

Benedikt habe „mit der Hingabe eines Mannes“ argumentiert, „der sich ganz Gott überließ und der unter der Führung des Heiligen Geistes immer tiefer in das Geheimnis jenes Jesus eindringen wollte, der ihn seit seiner Jugend faszinierte“.

„Die Sammlung geistlicher Gedanken, die auf diesen Seiten präsentiert wird, zeigt die kreative Fähigkeit Benedikts XVI., verschiedene Aspekte des Christentums mit einer Fülle von Bildern, Ausdrücken und Perspektiven zu untersuchen, welche zu einem ständigen Ansporn werden, die kostbare Gabe zu pflegen, dass wir Gott im eigenen Leben willkommen heißen“, betont Papst Franziskus in seinem Vorwort, das von Vatican News auf Deutsch übersetzt wurde.

Und weiter: „Die Art und Weise, wie Benedikt XVI. es verstand, Herz und Vernunft, Denken und Gefühle, Rationalität und Emotion zusammenzubringen, ist ein fruchtbares Modell dafür, wie man allen von der verändernden Kraft des Evangeliums erzählen kann.“

Das Buch mit den geistlichen Gedanken des im Alter von 95 Jahren verstorbenen deutschen Papstes, der bereits 2013 vom Petrusamt zurückgetreten war, zeige seine Fähigkeit, „die Tiefe des christlichen Glaubens zu zeigen“, erläutert Franziskus. Das Denken von Joseph Ratzinger sei weiterhin eine Hilfe für alle Gläubigen, denn er habe es verstanden, „sich auf die grundlegenden Bezugspunkte unseres christlichen Lebens zu konzentrieren: in erster Linie auf die Person und das Wort Jesu Christi und dann auf die theologischen Tugenden, nämlich die Liebe, die Hoffnung und den Glauben. Und dafür wird ihm die ganze Kirche dankbar sein. Für immer.“

Seiner Dankbarkeit verleiht Papst Franziskus auch einige Zeilen später Ausdruck, wenn er schreibt: „Danken wir Gott aufrichtig dafür, dass er uns Papst Benedikt XVI. geschenkt hat: Mit seinem Wort und seinem Zeugnis hat er uns gelehrt, dass es möglich ist, durch Nachdenken, Überlegen, Studieren, Zuhören, Dialog und vor allem Gebet der Kirche zu dienen und der ganzen Menschheit Gutes zu tun.“

„Benedikt XVI. hat uns durch Wort und Beispiel daran erinnert, dass die Fülle unserer Existenz nur in der persönlichen Begegnung mit Jesus Christus zu finden ist, dem Lebendigen, dem menschgewordenen Logos, der vollen und endgültigen Offenbarung Gottes, der sich in ihm als Liebe bis zum Ende offenbart“, erklärt Franziskus, um dann denn Lesern des Buches zu wünschen, dass sie „auf diesen Seiten, die von der leidenschaftlichen und sanften Stimme eines Meisters des Glaubens und der Hoffnung durchzogen sind, die Gnade einer neuen und lebensspendenden Begegnung mit Jesus“ finden.

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