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Kardinal Karl-Josef Rauber ist tot

Der spätere Kardinal Karl-Josef Rauber im Jahr 2011

Der lange Jahre im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls stehende deutsche Kardinal Karl-Josef Rauber ist am Sonntag kurz vor seinem 89. Geburtstag gestorben, wie die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) am Montag unter Berufung auf „die Schönstattschwestern in Rottenburg-Ergenzingen“ berichtete. Rauber hatte dort seinen Ruhestand verbracht.

Der am 11. April 1934 geborene Rauber machte sein Abitur am Gymnasium der Benediktiner in Metten und studierte anschließen Philosophie und Theologie in Mainz. Der dortige Bischof Albert Stohr weihte ihn 1959 zum Priester. Nach wenigen Jahren in der Seelsorge ging es für ihn 1962 nach Rom, wo er an der Gregoriana promovierte und gleichzeitig die Päpstliche Diplomatenakademie besuchte.

Ab 1966 arbeitete Rauber im Staatssekretariat. Ende 1976 verlieht Papst Paul VI. ihm den Titel Ehrenprälat Seiner Heiligkeit. Im nächsten Jahr verschlug es ihn als Nuntiaturrat nach Belgien und Luxemburg, 1981 dann nach Griechenland.

Ende 1982 ernannte Papst Johannes Paul II. den deutschen Priester zum Geschäftsträger und Pro-Nuntius für Uganda. Die für diese Position obligatorische Bischofsweihe spendete ihm der Papst am 6. Januar 1983.

Seit 1990 war Rauber dann Präsident der päpstlichen Diplomatenakademie, die er selbst rund 25 Jahre zuvor besucht hatte. Doch schon 1993 ging er als Nuntius in die Schweiz und nach Liechtenstein, gefolgt von seiner Versetzung nach Ungarn und in die Republik Moldau im Jahr 1997 sowie nach Belgien und Luxemburg im Jahr 2003. Mitte 2009 trat er aus Altersgründen als Nuntius zurück und lebte dann im Ruhestand im Bistum Rottenburg-Stuttgart, wo er trotzdem noch Firmungen vornahm.

Für viele Beobachter überraschend nahm Papst Franziskus ihn 2015 in das Kardinalskollegium auf. Da er zu diesem Zeitpunkt schon älter als 80 Jahre war, hätte er bei einem Konklave den neuen Papst nicht wählen können.

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