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Missbrauch: Opus Dei äußert sich zu Fällen in Portugal und Argentinien

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Das Opus Dei hat sich mit Opfern sexuellen Missbrauch solidarisch erklärt, nachdem der Bericht einer unabhängigen Kommission in Portugal fünf Fälle von sexuellem Missbrauch in der Personalprälatur meldete.

Gleichzeitig äußerte sich die katholische Personalprälatur zu Fällen, die durch Opus-Dei-Mitglieder in Argentinien verübt worden sein sollen.

Das berichtet ACI Prensa, die spanischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.  

Vier Fälle in Portugal betreffen eine Schule in Lissabon, deren Seelsorge vom Opus Dei geleistet wird: Das Colegio Planalto. Dort soll unter anderem im Jahr 2000 ein Priester "unangemessene Fragen" in der Beichte gestellt haben.

Ein weiterer Fall betrifft nach Angaben der Prälatur den Verdacht auf "unangemessene Berührungen" durch einen Betreuer einer Freizeitaktivität eines Kinderheims, in dem Opus Dei "1997 Seelsorge leistete".

In Portugal wurden nach Angaben einer unabhängigen Kommission seit den 1950er Jahren Tausende Kinder von Priestern und anderen kirchlichen Mitarbeitern missbraucht.

Der im Februar vorgelegte Abschlussbericht der Kommission, der von der portugiesischen Bischofskonferenz genehmigt wurde, ist die erste Studie dieser Art in dem überwiegend katholischen Land. 

"Der Bericht der unabhängigen Kommission zur Untersuchung des sexuellen Missbrauchs von Kindern in der katholischen Kirche in Portugal hat fünf Fälle innerhalb der Prälatur des Opus Dei aufgedeckt", heißt es in einer am 14. April veröffentlichten Stellungnahme. 

"Wir bekräftigen unser Engagement für ein sicheres Umfeld in der Seelsorge an Minderjährigen".

Vorwürfe in Argentinien

Am gleichen Tag — dem 14. April — publizierte die Prälatur in Argentinien eine Erklärung als Reaktion auf Vorwürfe gegen acht ihrer Mitglieder in der argentinischen Region La Plata.

Das Opus Dei in Argentinien äußerte seinen "Schmerz und Respekt" für die Opfer des Missbrauchs, erkannte "das verursachte Übel" an und äußerte eine "tiefe Bitte um Vergebung".

Bei den Beschuldigten handle es sich um drei Kleriker — von denen zwei verstorben sind — sowie fünf Laien, so die Erklärung weiter. Ein Täter wurde kichenrechtlich verurteilt, die anderen disziplinarisch gemaßregelt, so die Prälatur.

Man werde sicherstellen, dass Präventionsmaßnahmen verstärkt werden und "sich eine solche Situation nicht wiederholt". 

Aufarbeitung und Weltjugendtag in Portugal

Die portugiesische Aufarbeitungskommission, die ihre Arbeit im Januar vergangenen Jahres aufnahm, erhielt insgesamt 564 Zeugenaussagen, von denen sie 512 für gültig erklärte. Viele der Opfer, die ausgesagt haben, gaben an, dass sie von anderen Kindern wussten, die ebenfalls missbraucht worden waren.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Zu den Ergebnissen des 400-seitigen Abschlussberichts gehörten mehrere Punkte. So waren die meisten Minderjährigen  missbraucht worden, als sie zwischen 10 und 14 Jahre alt waren. Die überwiegende Mehrheit der von den Opfern identifizierten Missbrauchstäter waren Priester (77%), und die meisten Opfer waren männlich (52%).

Wenige Tage vor der Veröffentlichung des Berichts erklärte der Weihbischof von Lissabon, Msgr. Américo Aguiar, dass Papst Franziskus im Rahmen des Weltjugendtags (WJT), der vom 1. bis 6. August 2023 in der portugiesischen Hauptstadt stattfinden wird, eine Gruppe von Missbrauchsopfern empfangen könnte.

Anfang März unterzeichneten die WJT-Stiftung Lissabon und die portugiesische Vereinigung für Opferhilfe ein Protokoll zur Prävention und Verhinderung von Missbrauch und Gewalt während des Weltjugendtags.

Bei der Veranstaltung wird es auch eine Gedenkstätte für Missbrauchsopfer geben, die dann dauerhaft außerhalb des Veranstaltungsortes des WJT aufgestellt wird.

Übersetzt, ergänzt und redigiert aus den Originalberichten der CNA Deutsch-Schwesteragentur ACI Prensa. 

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