Bischof Bätzing: Synodaler Weg war „trotz aller Kritik ein Erfolg“

Wiesbaden, 04 Mai, 2023 / 9:09 AM

Der deutsche Synodale Weg war laut Bischof Georg Bätzing, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), „trotz aller Kritik ein Erfolg“. Der Bischof von Limburg äußerte sich am Mittwoch bei einem Treffen der hessischen Landesregierung mit den Bischöfen des Bundeslandes sowie Vertretern des Protestantismus.

„Ich bin sehr dankbar für den Synodalen Weg, den Laien und Amtsträger seit Dezember 2019 miteinander gegangen sind, und der trotz aller Kritik ein Erfolg war“, sagte Bätzing. „Wir haben viel gelernt und wir haben mehrheitlich Beschlüsse gefasst und dadurch Verantwortung für die Zukunft der Kirche in unserem Land übernommen. Dieser Weg wird nun in anderer Form weitergehen.“

„Wir wollen alle Kraft daransetzen, für die Umsetzung der Beschlüsse zu werben“, betonte der Bischof. „Für das Bistum Limburg kann ich sagen, dass wir dies nach der Beratung in unseren Gremien tun werden. Wir wollen Veränderung und eine neue Kultur in der Kirche. Das sind wir den Betroffenen von sexuellem Missbrauch und unseren Gläubigen schuldig.“

Der Vatikan hat zahlreichen Forderungen des Synodalen Wegs bereits eine ausdrückliche Absage erteilt. Schon lange vor den entsprechenden Beschlüssen des deutschen Prozesses wurde 1994 die Frauenordination durch Papst Johannes Paul II. ausgeschlossen. Auch die Unmöglichkeit der Segnung homosexueller Verbindungen war 2021 durch die Glaubenskongregation bestätigt worden, bevor der deutsche Synodale Weg beschloss, derartige Feiern einzuführen.

Die Einführung eines Synodalen Rats zur Verstetigung des Synodalen Wegs sei nicht gestattet, betonten drei hochrangige Kurienkardinäle mit Billigung von Papst Franziskus Anfang 2023. Erzbischof Nikola Eterović, der Apostolische Nuntius in Deutschland, bestätigte diese Position nachdrücklich.

Und der erst im März beschlossenen regelmäßigen Spendung der Taufe durch Laien sowie der Predigt von Laien innerhalb der Messfeier wurde durch den Präfekten des römischen Gottesdienst-Dikasteriums nur wenige Tage später eine Absage erteilt.