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Sierra Leone: „Auch muslimische Eltern schicken ihre Kinder zu uns“

Schwester Gianna vor dem neuen „Zentrum der Göttlichen Barmherzigkeit“ in Kambia in Sierra Leone
Eine Ordensfrau der Schwestern vom Barmherzigen Jesus macht mit Kindern Hausaufgaben
Eine der Ordensfrauen mit Kindern

Schwester Gianna lächelt – selbst dann, wenn sie über die schwierigen Bedingungen ihrer Arbeit in Sierra Leone berichtet: Kein Strom, kein fließendes Wasser, keine sanitären Einrichtungen. Schwester Gianna stammt aus Polen und ist eine von drei Ordensfrauen der Kongregation der Schwestern vom Barmherzigen Jesus, die seit 2016 in Kambia im Nordwesten von Sierra Leone tätig sind.

Das westafrikanische Sierra Leone zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Folgen des Bürgerkrieges sind auch 21 Jahre nach dessen Ende noch überall spürbar. Nach dem Krieg kam Ebola und forderte rund 4.000 Menschenleben, dann folgte die Corona-Krise.

Niedriges Bildungsniveau

Als Schwester Gianna ins Land kam, begann sie schon bald große Pläne zu schmieden: Die Ordensfrauen wollten einen Kindergarten und ein Zentrum für junge Menschen eröffnen. Denn das Bildungsniveau im Land ist niedrig; viele Kinder und Jugendliche können kaum lesen und schreiben. Mit Unterstützung des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ (ACN) wurden Schwester Giannas Pläne nun Realität. Stolz zeigt sie das neu eröffnete Kinder- und Jugendzentrum. „Wir konnten dieses heruntergekommene Gebäude renovieren und hier sogar Toiletten einbauen, für viele Menschen hier eine Seltenheit.“

Täglich kommen hunderte Kinder hierher, machen Hausaufgaben und bekommen eine warme Mahlzeit. In den Kindergarten gehen etwa 100 Schützlinge – auch aus muslimischen Familien. Etwa elf Prozent der Einwohner Sierra Leones sind Christen, über 65 Prozent Muslime. „Viele Einwohner haben katholische Schulen besucht. Deshalb haben die meisten Eltern kein Problem damit, dass die Kinder mit dem Christentum in Berührung kommen“, berichtet Schwester Gianna. Am Sonntag schickten viele Eltern ihre Kinder schön angezogen zu den Ordensfrauen, um mit ihnen zu beten.

„Diese Art der Evangelisierung funktioniert“

Um die Bevölkerung auch geistlich zu begleiten, haben die Schwestern zusätzlich ein „Zentrum der Göttlichen Barmherzigkeit“ neben dem Kindergarten errichtet. „Dort organisieren wir an den Wochenenden Einkehrtage. Wir wollen den Menschen helfen, im Glauben zu wachsen“, berichtet Schwester Gianna. „Diese Art der Evangelisierung funktioniert. Durch Worte können wir nicht viel evangelisieren, aber ich glaube, dass viele Menschen durch unser Vorbild möglicherweise in der Zukunft Christus nahekommen werden.“

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