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Worüber der Papst mit Martin Scorsese sprach

Papst Franziskus begrüßt Martin Scorsese
Past Franziskus mit Martin Scorsese

Persönlichkeiten aus Hollywood und Silicon Valley geben sich im Vatikan in letzter Zeit die Klinke in die Hand: Nun hat Papst Franziskus den Regisseur Martin Scorsese empfangen, der mit Frau und zwei Kindern eine Viertelstunde mit dem Papst verbrachte, wie der Heilige Stuhl mitteilte.

Anlass der Begegnung war eine Vorab-Ausstrahlung von Scorseses neuem Film, Silence – "Schweigen" – in Rom.

Der Streifen kommt noch im Dezember in die Kinos. Scorsese erzählt darin die Geschichte der Christenverfolgung im Japan des 17. Jahrhunderts anhand der Reise zweier portugiesischer Missionare ins Reich der aufgehenden Sonne, um dort ihren verschwunden Mentor zu finden, der von Liam Neeson gespielt wird.

Wie der Vatikan am 30. November mitteilte, war Scorsese in Begleitung seiner Ehefrau und seiner zwei Kinder. Ebenfalls anwesend war der Präfekt des Kommunikationssekretariats, Monsignore Dario Vigano.

Das "sehr herzliche" Treffen, so der Vatikan weiter, habe etwa 15 Minuten gedauert. Franziskus habe seinen Besuchern gesagt, dass er den Roman "Schweigen" aus dem Jahr 1966 von Shusako Endo gelesen habe. Das Buch ist die Vorlage für den neuen Film gleichen Namens.

Scorsese schenkete dem Papst zwei Gemälde, die das Thema "versteckte Christen" darstellen. Der Pontifex habe den Gästen Rosenkränze geschenkt, hieß es.

"Schweigen" ist nicht der erste Film Scorseses, der sich einem katholischen Thema widmet.

Im Jahr 1988 erschien sein Skandal-Werk "Die letzte Versuchung Christi", das auf dem Buch "Die Letzte Versuchung" von Nikos Kazantakis basierte. Jesus wird darin als sündhafter Mensch dargestellt, der unter anderem mit mehreren Frauen Kinder zeugt. Die umstrittene Produktion wurde von der heiligen Mutter Theresa, von Mutter Angelica, vielen Bischöfen und weiteren Katholiken als Gotteslästerung scharf verurteilt. Hollywoods "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" dagegen nominierte Scorsese damals für einen "Oscar" in der Kategorie Bester Regisseur.

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