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Forschungsprojekt: Uni Münster sucht Missbrauchsbetroffene aus geistlichen Gemeinschaften

Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Für ein Forschungsprojekt zum Thema „Geistlicher Missbrauch in geistlichen Gemeinschaften“ sucht die Katholisch-Theologische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster nach Betroffenen. Wie das Bistum Münster berichtete, gehe es besonders um „Betroffene und ehemalige Mitglieder der ‚Christusgemeinschaft‘ und von ‚Totus Tuus Neuevangelisierung‘“.

„Erst in jüngerer Zeit kommt geistlichem Missbrauch höhere Aufmerksamkeit zu“, erläuterte das Bistum die Hintergründe. „Bei dieser Form des Machtmissbrauchs handelt es sich um eine mit psychischem Druck verbundene Verletzung der spirituellen Selbstbestimmung eines Menschen. Meist greift dabei eine geistliche Autoritätsperson beispielsweise während einer Einzelseelsorge in die persönliche Freiheit und psychische Integrität eines Menschen ein, was für die Betroffenen traumatische Folgen haben kann.“

Das Forschungsprojekt der Uni Münster ist auf drei Jahre angelegt. Die Hochschule werde die Untersuchungen unabhängig durchführen, die Finanzierung stammt aber von den Bistümer Münster und Osnabrück sowie von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und den Thuiner Franziskanerinnen.

„Neben dem intensiven Aktenstudium stellen Interviews die wesentliche Grundlage der Untersuchung dar“, teilte das Bistum Münster mit. „Angesprochen sind vor allem Betroffene geistlichen Missbrauchs und (ehemalige) Mitglieder der Gemeinschaften. Darüber hinaus werden Zeitzeugen und Wissensträger wie Bistumsverantwortliche, aber auch Eltern von Mitgliedern oder Vertreter von Kirchengemeinden befragt.“

„Als Ergänzung oder anstelle der Interviews können auch schriftliche Erfahrungsberichte oder Dokumente zur Verfügung gestellt werden, beispielsweise Briefe, Tagebucheinträge oder offizielle Rundschreiben aus den jeweiligen Gemeinschaften“, hieß es.

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