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„Es ist furchtbar“: Bischof Oster über Schäden an Salesianer-Kloster Benediktbeuern

Bischof Stefan Oster SDB

Am Samstag hat ein Unwetter schwere Schäden an Kloster Benediktbeuern, einer Niederlassung der Salesianer Don Boscos, angerichtet. CNA Deutsch sprach darüber mit dem Passauer Bischof Stefan Oster SDB, der dieser Gemeinschaft selbst angehört.

Bischof Oster, wie haben Sie von den schweren Unwetterschäden im Kloster Benediktbeuern erfahren?

Ich bin diese Woche selbst noch im Urlaub und habe in der Toskana davon erfahren. Die allerersten Bilder sahen schon ziemlich heftig aus, aber da dachte ich noch nicht, dass es so schlimm sein würde, wie es dann die nächsten ein, zwei Tage deutlich wurde. Das ganze Kloster mit seinen Kirchen und Einrichtungen ist massiv betroffen mit unglaublichen Schäden, vor allem sämtliche Dächer und viele Fenster, mit allem, was dann so als Folge kommt, wenn es zum Beispiel überall reinregnet.

Was fast ein kleines Wunder ist: dass offenbar kein Mensch schwereren Schaden erlitten hat. Ich habe nämlich auch gehört, dass im angrenzenden Moorland Tiere von diesen riesigen Hagelkugeln erschlagen wurden.

Das Kloster ist eine Niederlassung der Salesianer Don Boscos, zu denen auch Sie gehören. Was bedeuten die Zerstörungen für Ihre Gemeinschaft?

Das Kloster ist ein großer Schwerpunkt unserer Arbeit in Deutschland – mit all seinen Einrichtungen für junge Menschen. Jedes Jahr kommen viele tausend junge Menschen dorthin. Ich kann aber aus der Ferne nicht einschätzen, wann welche Einrichtungen den Betrieb wieder aufnehmen können.

Derzeit scheint es wohl so, dass die wichtigsten Dächer mit Planen überzogen wurden, um wenigstens den Regen abzuhalten. Aber heute habe ich gehört, dass immer noch Dachteile runterfallen und Menschen gefährden könnten. Es ist furchtbar.

Also ich hoffe, dass die Einrichtungen bald wieder arbeiten können, aber natürlich wird es auch ein riesiger finanzieller Kraftakt für die Salesianer werden – in ohnehin schon angespannten Zeiten. Da hoffe ich auf viel Unterstützung – die übrigens auch schon in diesen ersten Tagen der Katastrophe gekommen ist; vor allem von den vielen jungen Volontärinnen und Volontären, die im Kloster sind und beim Aufräumen helfen. Aber auch von den öffentlichen Stellen und vielen Menschen aus der Bevölkerung. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass nicht nur das Kloster, sondern tatsächlich der ganze Ort Benediktbeuern und angrenzende Orte schwer betroffen sind. Also, es ist wirklich schlimm.

Sie waren selbst eine Zeit in Benediktbeuern und haben dort an der inzwischen geschlossenen Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer gelehrt. Was bedeutet Ihnen das Kloster?

Das Kloster ist mir eine Art „Geburtsort“ meiner salesianischen Berufung: Dort habe ich die ersten Salesianer in ihrer Arbeit kennengelernt; dort durfte ich selbst meinen Weg der Arbeit mit und für junge Menschen im Geist Don Boscos beginnen und einige Jahre leben. Das Kloster mit seinen Menschen hatte wirklich formative Kraft für mich. Außerdem habe ich dort vieles gelernt, von dem ich heute als Bischof immer noch zehre.

Werden Sie persönlich nach Benediktbeuern reisen, um die Schäden mit eigenen Augen zu sehen?

Im Augenblick nicht. Ich bin aber mit den Brüdern in Verbindung. Ich habe auf meinen Social-Media-Kanälen Spendenaufrufe geteilt. Und ich werde in der nächsten Zeit auch mal sehen, ob wir von unserem Bistum auch noch etwas an Hilfe beisteuern können. Die Reparaturen werden ja nach Aussagen der Mitbrüder vor Ort womöglich Jahre in Anspruch nehmen.

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