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Oberhaupt der ukrainischen Katholiken feiert Liturgie im Petersdom

Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk am 10. September 2023 im Petersdom

Das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche hat am Sonntag eine Göttliche Liturgie im Petersdom zelebriert, bei der er am Grab des ersten Papstes für den Frieden im Ukraine-Krieg betete.

Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk sagte, er wolle dem Papst und den Katholiken in aller Welt dafür danken, dass sie die Ukraine nicht im Stich gelassen haben und „dass wir Rom, der Ukraine und der Welt vom Grab des Heiligen Petrus aus sagen können: Die Ukraine steht! Die Ukraine kämpft! Die Ukraine betet!“

„Inmitten des Schmerzes und der Dunkelheit des großen Krieges schenkt uns Gott, der Herr, ein Gefühl tiefer Freude und ein wahres Licht, das niemals versagt. Heute sendet Gott, der Herr, uns, die wir am Grab des Apostels Petrus versammelt sind, seine Botschaft: Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn hingab“, sagte Schewtschuk in seiner Predigt.

Die Liturgie war Teil der jährlichen Bischofssynode der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, die vom 3. bis zum 13. September in Rom stattfindet. Letzte Woche traf Papst Franziskus fast zwei Stunden lang mit den 45 Bischöfen zusammen, die an der Synode teilnehmen.

Nach Angaben der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche nahmen etwa 2.500 Ukrainer an der Liturgie im Petersdom teil. Der ehemalige Präfekt des Dikasteriums für die katholischen Ostkirchen, Kardinal Leonardo Sandri, war ebenfalls anwesend.

Schewtschuk sagte zu den ukrainischen Katholiken in der Basilika: „Ich sehe euch an und weine, denn eure Ukraine weint um euch! Aber ich weiß, dass Gott uns liebt, und wir werden alle eines Tages nach Hause zurückkehren. Mit der Kraft der Liebe zu unserem Heimatland, zu unserem Volk, werden wir siegen.“

Die Liturgie erinnerte an den 400. Jahrestag des Martyriums des heiligen Josaphat Kunzewitsch, eines ruthenischen katholischen Mönchs und Bischofs aus dem 17. Jahrhundert.

Schewtschuk wies darauf hin, dass der heilige Josaphat der einzige ukrainische Heilige sei, dessen Reliquien sich im Petersdom befinden: „Heute spricht Josaphat zu uns: Kinder der Ukraine, hört niemals auf die Stimmen derer, die euch sagen, dass ihr diese Einheit aufgeben sollt. Unsere Kirche hat in allen historischen Epochen überlebt. Sie hat denen widerstanden, die sie auflösen wollten, weil sie mit der großen, universalen Familie der katholischen Kirche vereint war.“

„In gleicher Weise wird die Ukraine heute nicht in der Lage sein, diesen Krieg ohne breite internationale Hilfe und Unterstützung auf allen Ebenen zu überleben“, sagte der Großerzbischof. „Ökumenische katholisch-christliche Solidarität ist eine notwendige Bedingung für die Nachhaltigkeit und das Überleben unserer Kirche und unseres Volkes – eine Voraussetzung für den Sieg der Ukraine im Kampf zwischen Gut und Böse, den unser Volk heute führt.“

Schewtschuk sagte zu den ukrainischen Bischöfen, die gemeinsam im Petersdom beten: „Ihr und ich stehen in Gemeinschaft mit dem Nachfolger des Apostels Petrus unserer Tage – nicht aus politischen oder diplomatischen Gründen […]. Wir sind Söhne und Töchter der Weltkirche, denn wir glauben, dass Christus seine Kirche auf dem Felsen des Apostels Petrus gegründet hat.“

„Und dieser Petrus lebt, handelt und dient durch seine Nachfolger weiter und offenbart den göttlichen und zeitlosen Ursprung der Kirche als Leib Christi.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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