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Kurios: Diözesanbischof wird Weihbischof eines anderen Bistums in den USA

Bischof Jeffrey Monforton im Jahr 2019

Es ist eine kuriose Versetzung: Papst Franziskus machte am Donnerstag den Diözesanbischof von Steubenville in den USA, Jeffrey Monforton, zum Weihbischof in der Erzdiözese Detroit.

Der 60 Jahre alte Monforton stammt ursprünglich aus Detroit und wird dem dortigen 74-jährigen Erzbischof Allen H. Vigneron bei der Verwaltung der Erzdiözese zur Seite stehen.

„Ich heiße Bischof Monforton herzlich zu Hause willkommen“, sagte Vigneron nach der Bekanntgabe der Ernennung. „Dies ist die Ortskirche, in der seine priesterliche Berufung gewachsen ist, und wir sind glücklich, dass er wieder bei uns ist, um unsere Bemühungen um die Entfaltung des Evangeliums zu fördern.“

Monforton leitete mehr als ein Jahrzehnt lang das Bistum Steubenville, in der sich die bekannte „Franciscan University of Steubenville“ befindet, die auch einen Campus im österreichischen Gaming hat.

Der Bischof beschrieb seine Versetzung nach Detroit als „bittersüß“: „Ich habe die guten Menschen in der Diözese Steubenville, von Carrol County im Norden bis Lawrence County im Süden, kennen und lieben gelernt.“

„Es war mir ein ausgesprochenes Vergnügen und eine tiefe Freude, den Gläubigen dieser Diözese elf Jahre lang als ihr Hirte zu dienen. Die Menschen in der Diözese Steubenville werden immer in meinen Gebeten bleiben und einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.“

Der pensionierte Bischof von Kalamazoo, Paul J. Bradley, wird nach Angaben der US-Bischofskonferenz als Apostolischer Administrator der Diözese Steubenville fungieren, bis ein neuer Bischof ernannt ist.

Als Bischof von Steubenville schlug Monforton eine Zusammenlegung seiner Diözese mit dem Bistum Columbus vor, was bei vielen Katholiken in der Diözese Steubenville auf Ablehnung und Enttäuschung stieß und ihn schließlich dazu veranlasste, den Plan zu stoppen, kurz bevor die US-Bischofskonferenz bei einer Vollversammlung im Jahr 2022 darüber abstimmen wollte.

Darüber hinaus ordnete er Anfang des Jahres das sofortige Ende der Feier der überlieferten lateinischen Messe auf dem Campus der „Franciscan University“ an und erklärte, die Diözese versuche, „den pastoralen Bedürfnissen der Gläubigen in Übereinstimmung mit den Normen, einschließlich des jüngsten Reskripts des Heiligen Stuhls, gerecht zu werden“.

Laut einem Bericht von „The Pillar“ aus dem Jahr 2022 hat der Vatikan gegen Monforton wegen seines Umgangs mit Fällen von sexuellem Missbrauch Ermittlungen eingeleitet.

Bereits im Erzbistum Detroit tätig sind derzeit die Weihbischöfe Arturo Cepeda, Gerard W. Battersby und Robert J. Fisher. Das Gebiet der Erzdiözese umfasst rund 907.000 Katholiken.

Der Heilige Stuhl untersucht derweil einen weiteren Detroiter Weihbischof, der keinen öffentlichen Auftrag hat, nämlich Erzbischof Paul F. Russell, dem sexuelles Fehlverhalten mit einer minderjährigen Person vorgeworfen wird, das auf seine Zeit als Priester in der Erzdiözese Boston zurückgeht, wie Detroit Catholic berichtete. Papst Franziskus ernannte Russell 2022 zum Weihbischof in Detroit, nachdem er zuvor Apostolischer Nuntius in der Türkei, in Turkmenistan und in Aserbaidschan war.

Monforton wird seinen Dienst in Detroit am 7. November antreten, wobei er sich unter die drei aktiven Weihbischöfe einreihen wird, während drei weitere Weihbischöfe bereits im Ruhestand sind.

Er wurde 1963 in Detroit geboren und besuchte die „Wayne State University“, bevor er in das Priesterseminar eintrat. Er studierte am „Sacred Heart Major Seminary“ in Detroit und am „North American College“ in Rom, bevor er 1994 zum Priester für die Erzdiözese Detroit geweiht wurde. Er promovierte in Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana.

Monforton war von 2006 bis 2012 Rektor des „Sacred Heart Major Seminary“ und wurde 2005 im Rahmen der Visitation von US-Seminaren zum Apostolischen Visitator der vatikanischen Bildungskongregation ernannt. Außerdem war er von 1998 bis 2005 persönlicher Sekretär von Kardinal Adam Maida.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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