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Wer verfasst den entscheidenden zusammenfassenden Bericht am Ende der Weltsynode?

Weltsynode zur Synodalität am 17. Oktober 2023

Der Vatikan hält nicht nur die Namen der Mitglieder der Kleingruppen bei der Weltsynode zur Synodalität zurück, sondern weigert sich auch, den Journalisten die vollständige Liste derjenigen mitzuteilen, die den abschließenden Synthesebericht verfassen werden, der alle Beiträge der Kleingruppen und der Vollversammlungen zusammenfassen wird.

Der Sprecher der Synode, Paolo Ruffini, sagte Journalisten am 11. Oktober, dass die Hauptverfasser, die beiden Sondersekretäre der Synode, von „Experten“ unterstützt werden, die er als „Sherpas“ bezeichnete, fügte aber hinzu, es mache „keinen Sinn, ihre Namen zu nennen“.

Einige Synodenteilnehmer sowie einige Mitglieder des Ordentlichen Rates – Geistliche, die eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Gesamtablaufs der Synode spielen – sind laut Quellen, die mit der Zeitung „National Catholic Register“ gesprochen haben, ebenfalls nicht darüber informiert worden, wer genau das Dokument verfasst.

Ruffini sagte den Medienvertretern, es reiche aus, die Namen der 13 Mitglieder der Kommission für den Synthesebericht zu kennen, die am 10. Oktober angekündigt wurde und deren Aufgabe laut den Statuten der Synode nicht darin besteht, den Bericht zu schreiben, sondern die Ausarbeitung des Berichtsentwurfs regelmäßig zu überwachen, den Bericht gegebenenfalls zu ändern und ihn schließlich zu genehmigen, damit er der Vollversammlung vorgelegt werden kann.

„Die gesamte Versammlung wird den Bericht genehmigen, nicht nur diejenigen, die an der Erstellung des Berichts mitwirken“, sagte Ruffini. „Angesichts der vielen Reden, die gehalten wurden, ist es offensichtlich, dass man ein Team braucht, um eine gute Arbeit zu leisten und die gehaltenen Reden zu berücksichtigen.“

Der zusammenfassende Bericht ist ein wichtiges Dokument, da er eine Synthese aller Diskussionen, über die in den Kleingruppen abgestimmt wurde, enthalten soll.

Jede Diskussionsrunde – oder jedes Modul – wird zusammengefasst und zur Abstimmung gestellt. Diese Zusammenfassungen werden dann in Vollversammlungen diskutiert, an denen alle Delegierten der Synode teilnehmen (obwohl der Zeitmangel in der Praxis bedeutet, dass nur relativ wenige die Gelegenheit haben, ihre Ansichten mitzuteilen). Auf einer Vollversammlung gegen Ende der diesjährigen Veranstaltung der Weltsynode – ein zweiter Teil folgt im Herbst 2024 – wird der vollständige Text des zusammengefassten Berichts vorgelegt, und die Teilnehmer haben eine letzte Gelegenheit, etwaige Änderungen einzubringen, bevor das Dokument zur endgültigen Abstimmung an die Versammlung zurückgegeben wird.

Laut dem Regelwerk der Synode ist der zusammenfassende Bericht kein „abschließendes Dokument“, sondern soll „die nächste Phase des synodalen Prozesses, die zur Versammlung im Oktober 2024 führen wird, unter dem Gesichtspunkt der Methodik, der Phasen und der Themen regeln“.

Sondersekretäre benannt

Bereits bekannt sind die beiden „Sondersekretäre“ der Versammlung, die mit der Ausarbeitung des Dokuments mit Hilfe von Synodenexperten beauftragt sind. Es handelt sich um den italienischen Jesuitenpater Giacomo Costa, der im vergangenen Jahr die „Synthese-Arbeitsgruppe“ für die kontinentale Phase der Synode leitete, und Msgr. Riccardo Battocchio, den Rektor des Almo Collegio Capranica und Präsidenten der Italienischen Theologischen Vereinigung.

Beide Priester haben sich in der Öffentlichkeit mit dem Thema Homosexualität auseinandergesetzt, das während dieser Synode diskutiert wurde.

Costa unterstützte 2021 ein italienisches Gesetz gegen „Homophobie“, das sowohl von den italienischen Bischöfen als auch vom Vatikan abgelehnt wurde und schließlich im italienischen Senat scheiterte. Battocchio sprach 2015 bei der Präsentation eines Buches mit dem Titel „Homosexuelle Liebe“, das die Diskussion über dieses Thema eröffnen sollte, nachdem es bei der Familien-Synode 2014 im Vordergrund stand.

Genauso wichtig wie die Sekretäre der Synode werden jedoch die fachkundigen „Sherpas“ sein, die beim Schreiben des Berichts helfen werden.

Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, der Generalrelator der Synode, sagte bei der Eröffnung der Synodenversammlung, die Experten hätten die „anspruchsvolle Aufgabe, die Früchte der Arbeit der ‚circuli minores‘ [Kleingruppen] und der Vollversammlungen im Hinblick auf die Abfassung des Syntheseberichts, an dem wir im abschließenden Modul arbeiten werden, schrittweise zusammenzufassen"“.

Mögliche Experten

Wie die Zeitung „National Catholic Register“ erfahren konnte, sind aus der Gruppe der Experten zwei als Hauptautoren vorgesehen: Anna Rowlands, außerordentliche Professorin für katholisches Soziallehre an der englischen Universität und Mitglied des Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, und der Priester Eamon Conway aus der irischen Erzdiözese Tuam, der aktuell Professor für ganzheitliche menschliche Entwicklung und systematische Theologie an der Notre Dame University in Australien ist.

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Rowlands, die bei der Synode am 9. Oktober eine theologische Reflexion über das Thema „Kommunion: Das Hochzeitsfest des Lammes“ gehalten hat, arbeitet zwei Jahre lang mit dem Generalsekretariat der Synode zusammen. Zu ihren Aufgaben gehörte die enge Zusammenarbeit mit dem Team, das den globalen synodalen Prozess verwaltet, und im vergangenen Jahr spielte sie eine Schlüsselrolle bei der Ausarbeitung des Berichts über die kontinentale Phase, in dem sie betonte, wie wichtig es sei, Frauen mehr Führungsaufgaben in der Kirche zu übertragen, da dies in den Berichten, die sie erhalten hatten, häufig betont worden sei.

Laut ihrer Universität besteht ihre Aufgabe im Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen darin, „die zentrale Forschungsarbeit der Abteilung des Heiligen Stuhls zu unterstützen, die sich zu Fragen der Politik, der Wirtschaft, des Klimas und der Migration äußert“.

Rowlands ist eine enge Verbündete von Austen Ivereigh, einem Moderator der Synode, und hat ähnliche progressive Neigungen wie er. Sie postet häufig seine Beiträge in den sozialen Medien zusammen mit anderen, die ähnliche politische und religiöse Ansichten haben. Am 16. Oktober gab der Vatikan bekannt, Rowlands werde den Preis der „Fondazione Ratzinger“ für ein Referat mit dem Titel „Towards a Politics of Communion Catholic Social Teaching in Dark Times“ erhalten.

Letztes Jahr erklärte Thierry Bonaventura, Sprecher des Synodensekretariats, gegenüber dem „National Catholic Register“, dass Rowlands und Ivereigh lediglich wegen ihrer Kommunikationsfähigkeiten für die Teilnahme am synodalen Prozess ausgewählt worden seien, doch ihr Einfluss innerhalb der Organisation der Synode sei in den vergangenen Monaten gewachsen.

Eamon Conway hat mehrere Bücher geschrieben und herausgegeben und war in einer Reihe von Beratungsgremien der irischen Regierung tätig, darunter die Kommission für die Informationsgesellschaft und das Beratungsgremium des irischen Büros für wirtschaftliche und soziale Entwicklung.

Im Jahr 2012 ernannte ihn Papst Benedikt zum Fachberater für die Synode über die Neuevangelisierung. Seit 2011 ist Conway Vorsitzender der Peter-Hünermann-Stiftung zur Förderung der katholischen Theologie in Europa. Im Jahr 2014 wurde er für einen Zeitraum von fünf Jahren in ein Expertengremium der Agentur des Heiligen Stuhls zur Förderung der Qualitätssicherung an den päpstlichen Universitäten und kirchlichen Fakultäten berufen, und 2015 wurde er in den Theologieausschuss der irischen Bischofskonferenz.

Zu seinen Forschungsinteressen gehören die Werke von Karl Rahner und Hans Urs von Balthasar sowie das Thema Glaube und Kultur, insbesondere die Schnittstelle zwischen Kultur, Technologie und Religion. In den letzten Jahren hat er sich an vorderster Front für die Erforschung und das Eintreten für die Besonderheit des katholischen Bildungswesens eingesetzt und ist Mitbegründer des internationalen Projekts Global Researchers Advancing Catholic Education.

Synthese-Kommission

Sobald das Dokument verfasst ist, wird es an die Mitglieder der Kommission für den Synthesebericht weitergeleitet, zu denen neben Kardinal Hollerich auch Kardinal Mario Grech, der Generalsekretär des Synodensekretariats, Kardinal Fridolin Ambongo Besungu OFMCap aus Kinshasa im Kongo, Kardinal Grald Lacroix ISPC aus Quebec in Kanada, Kardinal George Marengo, der Apostolische Präfekt von Ulaanbaatar in der Mongolei, und Bischof Shane Mackinlay aus Sandhurst in Australien gehören.

Anfang dieses Monats sagte Besungu, der Präsident des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar, das Ergebnis der Synode werde „der Wille Gottes“ sein. Außerdem betonte er, „der Herr selbst“ werde „uns durch kollektive Unterscheidung sagen“, ob Segnungen homosexueller Verbindungen erlaubt werden sollten, während Bischof Mackinlay sagte, er sei für die Weihe von Frauen zu Diakonen.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von „National Catholic Register“, einer wie CNA Deutsch zu EWTN News gehörenden Publikation.

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