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Von Rom nach Gaza: Papst Franziskus fordert Waffenstillstand

Besucher auf dem Petersplatz beten des Engel des Herrn mit Papst Franziskus am 29. Oktober 2023

Papst Franziskus hat in seiner heutigen Angelusbotschaft zum Ausdruck gebracht, dass Gottesliebe und Nächstenliebe untrennbar miteinander verbunden sind. Mit Blick auf die humanitäre Krise im Gazastreifen vor dem Hintergrunde des Israel-Hamas-Kriegs forderte der Pontifex einen Waffenstillstand und humanitäre Hilfe, sowie die Freilassung aller Geiseln.

"Die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten sind untrennbar miteinander verbunden", sagte der Papst seinen Zuhörern.

In seiner Meditation über das heutige Evangelium (Mt 22,34-40) betonte der Pontifex, dass wir darin das "größte aller Gebote" finden: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt ... und ... deinen Nächsten wie dich selbst".

Dieses Gebot ruht auf zwei zentralen Säulen. Die Liebe, so der Papst, komme zuallererst von Gott.

"Die Tatsache, dass die Liebe zum Herrn an erster Stelle steht, erinnert uns daran, dass Gott uns immer vorausgeht, dass er uns mit seiner unendlichen Zärtlichkeit, seiner Nähe und Barmherzigkeit zuvorkommt, denn er ist immer nahe, zärtlich und barmherzig", so der Papst.

Die Fähigkeit, Gott zu lieben, sei der Ausgangspunkt und das Fundament aller anderen Beziehungen und Handlungen.

"Alles hat seinen Ursprung in ihm. Wir werden nur dann fähig zu lieben, wenn wir ihm begegnen und uns seiner Liebe hingeben. Widerstehen wir also nicht: Öffnen wir jeden Tag unser Herz dem Herrn", so der Papst.

Diese Liebe zu Gott sei die Quelle der Nächstenliebe und die Quelle der Barmherzigkeit. Er verglich die Liebe zu Gott auch mit der Liebe zwischen Kindern und ihren Eltern.

"Dort, in ihren Armen, die uns tragen, empfangen wir ihre Wärme und Zuneigung, die wir wiederum zu geben lernen. Dort begegnen wir der Liebe, die uns drängt, uns großzügig an unsere Brüder und Schwestern zu verschenken", so der Papst.

Die zweite Komponente dieses Liebesgebotes sei die brüderliche Liebe.

"Das bedeutet, dass wir, indem wir unsere Brüder und Schwestern lieben, die Liebe des Vaters spiegeln. Die Liebe Gottes sagen, darum geht es - ihn lieben, den wir nicht sehen, durch die Brüder und Schwestern, die wir sehen", sagte Papst Franziskus.

Am Ende des Angelus nahm sich der Pontifex einen Moment Zeit, um all jenen zu danken, die am Freitag, 27. Oktober, dem Internationalen Tag des Gebets und Fastens für den Frieden im Krieg zwischen Israel und der Hamas, teilgenommen haben.

"Ich danke allen, die an vielen Orten und auf unterschiedliche Weise an diesem Tag des Fastens, des Gebets und der Buße teilgenommen haben, den wir am vergangenen Freitag begangen haben, um für den Frieden in der Welt zu beten. Lasst uns nicht aufgeben.

Der Papst wandte sich dem Krieg in der Ukraine zu und legte einen besonderen Akzent auf die humanitäre Krise, die sich in den letzten drei Wochen in Gaza entwickelt hat.

"Vor allem im Gazastreifen muss Raum für humanitäre Hilfe und die sofortige Freilassung der Geiseln gelassen werden. Niemand darf die Möglichkeit aufgeben, die Waffen ruhen zu lassen", so der Papst.

Der Papst zitierte auch Pater Ibrahim Faltas, einen ägyptischen Franziskanerpater, der 2022 zum Kustos des Heiligen Landes gewählt wurde. "Waffenstillstand! Waffenstillstand", flehte der Papst.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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In seinem oft wiederholten Refrain sagte der Papst: "Krieg ist immer eine Niederlage, immer!"

Der Papst schloss seinen Appell mit einem besonderen Gebetsanliegen für die Opfer des Hurrikans Otis in Acapulco, Mexiko.

"Ich bete für die Opfer, für ihre Familien und für alle, die schwere Schäden erlitten haben. Möge die Jungfrau von Guadalupe ihren Kindern beistehen".

Hurrikan Otis ist am Mittwochabend als Hurrikan der Kategorie 5 im Südwesten von Guerrero auf Land getroffen. Derzeit wird versucht, Soforthilfe für die Region zu leisten. Die Regierung hat rund 17.000 Soldaten und Polizisten mobilisiert, um die weit verbreiteten Plünderungen in der Stadt zu bekämpfen, berichtete die BBC.

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